Ein Industrie-PC kommt in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz. Im Gegensatz zu einem Computer, der lediglich im Büro mit Microsoft Office verwendet wird, werden dementsprechend auch andere Anforderungen an die Computer in der Industrie gestellt.
So muss er aufgrund von Umwelteinflüssen, wie zum Beispiel Hitze, Kälte oder auch elektromagnetischen Störungen, auf eine hohe Ausfallsicherheit ausgelegt sein. Auch die Software unterliegt besonderen Anforderungen, die ein Office-PC nicht erfüllen kann. Das Unternehmen IBM erkannte bereits zu Beginn der 1980er Jahre, dass die PC-Technik im Bereich der Industrie enormes Potenzial mitbrachte.
Anforderungen an die Hardware
Jeder Industriezweig stellt spezifische Anforderungen an die Hardware des Industrie-PCs, die in der Regel in der Schutzart angegeben wird. In einer industriellen Umgebung, die sich durch Staub, extrem niedrige oder hohe Temperaturen oder auch durch Feuchtigkeit kennzeichnet, muss der Computer hohen Belastungen widerstehen. Um dies zu gewährleisten, setzen die Hersteller auf hochdichte Gehäuse und besondere Filter in den Kühllüftern. Aber nicht nur das Gehäuse muss den äußeren Einflüssen trotzen, auch die Elektronik ist diesen ausgesetzt. Hierbei muss zum Teil im Bereich der Kühlung variiert werden, sodass die Lüfter durch eine Frischluftkühlung via Heatpipe ersetzt werden.
Des Weiteren ist in einigen Industriezweigen eine Abschirmung gegen elektromagnetische Störungen notwendig, die durch speziell abgedichtete Gehäuse erreicht wird. Da auch Peripheriegeräte, wie zum Beispiel die Tastatur oder die Maus, sehr empfindlich sind, werden diese durch Touchscreens ersetzt. Doch nicht nur die Extreme fordern eine spezielle Hardware, auch empfindliche Umgebungen, die anfällig gegen elektromagnetische oder mechanische Störungen sind, stellen besondere Anforderungen an die Hardware. Daher ist auf dem Markt eine große Produktauswahl erhältlich, sodass jeder spezifische Bereich mit dem passenden Industrie-PC ausgestattet werden kann.
Anforderungen an die Software eines Industrie-PCs
Auch die Software eines Industrie-PCs unterscheidet sich von denen eines Office-PCs. Insbesondere bei der Datensicherung sind hohe Standzeiten, ohne dass ein Softwarefehler auftritt, notwendig. Zudem ist es häufig der Fall, dass Daten in Echtzeit berechnet werden müssen, sodass der Computer über eine hohe Rechenleistung verfügen muss. Des Weiteren sind auch individuelle Softwareanpassungen die Regel, da diese in die bereits vorhandene Peripherie eingebunden werden müssen.
Eine zukunftsorientierte Branche
Der Industrie-PC hat sich seit den ersten Modellen des Herstellers IBM enorm weiterentwickelt. Für jeden Industriezweig sind mittlerweile passende Hardware- sowie Software-Lösungen entwickelt worden und der Entwicklungsprozess ist noch bei Weitem nicht abgeschlossen.