So duscht man gesund
Statistisch gesehen stehen 66 Prozent der Deutschen täglich unter der Dusche. Aus dermatologischer Sicht ist das tägliche Duschen mit Shampoo jedoch bedenklich, da mit jedem Duschvorgang der Fettsäureschutzmantel der Haut angegriffen wird. Wir fassen zusammen, welche Duschgewohnheiten am gesündesten sind und was man beim Duschen vermeiden sollte.
- Fehler 1: Zu warmes Wasser
Ob nach dem Sport oder einem langen Arbeitstag – sind wirmüde und erschöpft erschöpft, sehnen wir uns nach einer heißen Dusche und lassen das Wasser anschließend minutenlang über unseren Rücken prasseln. Auch wenn das dampfend heiße Wasser einen therapeutischen Mehrwert hat, so ist es für die Haut bedenklich, da es die natürlichen Körperfette entfernt. Zudem wird die Durchblutung stark angeregt, was besonders in schnell entzündlichen Bereichen wie dem Intimbereich zu Ausschlag führen kann. Wessen Haut ohnehin sensibel ist oder wer an Hautreizungen durch reibende Kleidung oder Feuchtigkeit leidet, sollte dementsprechend auf lauwarmes Wasser setzen, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. - Fehler 2: Duftende Shampoos
Ebenso vorsichtig sollte man bei der Nutzung von duftendem Shampoo sein. Besonders beliebt sind derzeit desodorierende Seifen und antibakterielle Produkte, die den körpereigenen Geruch überdecken. Dabei können die Inhaltsstoffe jedoch schnell zu trockener, schuppiger Haut führen oder gar Allergien auslösen. Wer auf ein duftendes Shampoo nicht verzichten möchte, sollte es sehr sparsam und lediglich an stark schwitzenden Stellen verwenden. - Fehler 3: Übermäßige Intimpflege
Auch bei der Intimhygiene gilt „weniger ist mehr“. Experten raten davon ab, die Geschlechtsteile mit herkömmlichen Reinigungsmitteln zu waschen, da sie die natürliche Schutzschicht der Haut zerstören und somit den Abwehrmechanismus durcheinander bringen können. Besonders Frauen riskieren mit zu intensiven Hygienemaßnahmen Scheideninfektionen und bringen den körpereigenen PH-Wert durcheinander. Wer sich durch die Reinigung mit lauwarmen Wasser nicht sauber genug fühlt, sollte spezielle Intimshampoos verwenden, die den PH-Wert aufrechterhalten.Wer oft von Intimerkrankungen betroffen ist oder wessen Haut durch häufigen Urinverlust gereizt ist, sollte entsprechend sanfte Pflegeprodukte verwenden, die die Haut auch ohne Seife reinigen und schützen. Besonders Harnstoff kann durch seine alkalischen Bestandteile den Säureschutzmantel der Haut angreifen und zu Hautirritationen führen. Dementsprechend ist eine kontinuierliche und schonende Pflege wichtig. Entsprechende Hygienemaßnahmen sind deshalb für Menschen, die von einer Blasenschwäche betroffen sind, sehr sinnvoll. - Fehler 4: Trocken rubbeln
Nach dem Duschen rubbeln sich viele direkt mit einem Handtuch trocken, um nicht auszukühlen. Dabei ist es deutlich gesünder, die Haut nur vorsichtig abzutupfen, um das körpereigene Fett nicht zu entfernen. Außerdem sollte man rasch mit dem Eincremen beginnt, denn mit jeder Sekunde an der Luft verliert die Haut an Feuchtigkeit. Ist sie erstmal eingerissen, können Bakterien und Allergene deutlich schneller eindringen und zu Entzündungen führen. Wer demnach direkt nach der Dusche die noch feuchte Haut vorsichtig eincremt, fördert langfristig eine strapazierfähigere und strahlende Haut, der man ihre Gesundheit ansieht. .