Artikel mit unterschiedlicher Thematik eröffnen Einblicke in die verschiedensten Bereiche der osmanischen Kultur, sei es in Geschichte, Kunst oder Alltagsleben oder thematisieren die Begegnung des Osmanischen Reiches mit Europa. Bedeutende Persönlichkeiten aus Orient und Okzident werden vorgestellt, allen voran der Türkenlouis, Ludwig Wilhelm von Baden (1655-1707). Alles interessante über das Recih, Enstehung, Handwerk, Kunst, Harem, die Gesellschaft, das Lebensstyle, Biografien… Und das Alles mit super Bildern und 3D Panorama Aufnahmen. Das Osmanische Reich exklusiv.
Die Türkenmoden Europas
Osmanische Kunst wurde in der „Türckischen Cammer“ und als „Türkische Curiositaeten“ in Europa besonders gerne getragen. Türkenmode auch Turquerie genannt.
Turquerie, Turkomanie, „alla turca“ – Die Türkenmoden Europas
Den Auftakt offizieller kultureller Beziehungen zwischen dem Osmanischen Reich und Europa bestimmte Sultan Mehmet II., der Eroberer (1451-1481): 1479 nämlich, im gleichen Jahr als eine der vielen kriegerischen Auseinandersetzungen mit Venedig endeten, ersuchte der Bezwinger Konstantinopels die Seerepublik um Entsendung eines fähigen Porträtisten. Auf keinen Geringeren als Gentile Bellini fiel die Wahl, der schon bald nach Konstantinopel aufbrach und dem weltoffenen Herrscher ein Jahr lang diente.
Ausprägungen der Türkenmode
Dieser kulturelle Auftakt mit einem Porträtisten ist bezeichnend für die späteren Türkenmoden, die im Gegenzuge im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts Furore machten. Zu einem wahren Moderenner nämlich wurden Porträts von Europäern im türkischen Kleid. Hoffähig wurden diese Bildnisse durch die Marquise de Pompadour, die sich in den 1750ern gleich in drei Gemälden für ihr Schlafzimmer als Sultanin porträtieren ließ. Mehrere Porträts in Kleidern „à la turque“ existieren auch von Lady Montagu, der Gattin des englischen Gesandten in Konstantinopel. Selbst Kaiserin Maria Theresia ließ sich in den Jahren zwischen 1743-45 in Wien im türkischen Gewand malen.