Obwohl Afrika immer noch in vielen Bereichen des humanitären Lebens Hilfe anderer Länder benötigt, gibt es seit einigen Jahren einen Trend zu erkennen. In Sachen Forschung, Entwicklung und Wirtschaft entdeckt der Kontinent sein Potenzial und es ist nun die Aufgabe aller beteiligten Länder, die Ressourcen wirtschaftlich fair, nachhaltig und transparent zu nutzen. Wir informieren Sie über Fortschritte und Technologien.
Investitionsstandort Afrika – Deutsche Unternehmen stark beteiligt
Kaum ein Kontinent entwickelt sich so rasant wie Afrika. Die Investitionen deutscher Unternehmen haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Das Inlandsprodukt Afrikas ist in derselben Zeit um 30 Prozent gewachsen. Leider verteilt sich dieser Zuwachs sehr unterschiedlich auf die 54 Länder. Einigen geht es inzwischen sehr gut, während bei anderen der Fortschritt nicht anzukommen scheint.
Schuld daran sind die politische Instabilität und die Korruption, die in vielen Bereichen Afrikas noch immer das Zepter in der Hand halten. Wohlstand für alle ist dadurch nur schwer zu erreichen. Zusätzlich sind viele Länder Afrikas vom Rohstoff-Export abhängig, der die Lage durch seine schwankenden Preise auf dem Weltmarkt nur noch zuspitzt.
Forschung und Entwicklung durch moderne Labortechnik
Das hessische Traditionsunternehmen Karl Kolb ist seit vielen Jahren maßgeblich an der Entwicklung der technischen Standards in Afrika beteiligt. So gibt es beispielsweise eine Kooperation mit der ägyptischen Stadt Al Gouna. Hier sitzen inzwischen 70 Studenten jährlich an Labortischen, die von der Karl Kolb GmbH ausgestattet wurden. Damit wirkt das Unternehmen einem aktuellen aber für die Wirtschaft gefährlichen Trend entgegen: Es gibt einen großen Bedarf an Fachkräften, aber leider nur wenig Ausbildungsmöglichkeiten.
Die Studenten müssen einen Bachelor-Abschluss oder eine einjährige Berufserfahrung haben, um sich am zweijährigen Master-Programm beteiligen zu dürfen. Weitere Details finden sich im Artikel auf Berlin.de, der sich umfassend mit diesem Thema beschäftigt.
Danach können Sie sich größeren Aufgaben im Bereich der Wasseraufbereitung und Energiegewinnung widmen und das auf einem deutlich gehobenen Niveau. Im Kooperation mit der TU Berlin findet so ein Austausch von Wissen statt, der den Mangel an Bildungsangeboten etwas mildert. Praxisnahes Wissen steht hier ganz klar im Fokus, denn es müssen Lösungen gefunden werden, die zu den Problemen der jeweiligen Region passen.
Wissen und Forschung zieht weitere positive Aspekte mit sich
Neben den eigentlichen Forschungseinrichtungen ergeben sich durch eine kontinuierliche Förderung noch weitere positive Aspekte aus einer Kooperation. Im Laufe der Zeit bildet sich eine neue moderne Infrastruktur, die neben Schulen auch Bibliotheken, Kirchen und andere öffentliche Gebäude ermöglicht. Samih Sawiris, Vorsitzender der Orascom Gruppe, wünscht sich ein wissenschaftliches Zentrum, welches den Dialog zwischen Europa und den Staaten im Nahen Osten, sowie Nordafrika weiter vorantreibt. Die nötige Technik zur Weiterentwicklung ist auf jeden Fall in immer mehr Orten verfügbar und kann so die Initialzündung für ein selbstständiges Wachstum sein.