Microsofts Excel ist die weitverbreitetste Software für Tabellenkalkulationen – sowohl im unternehmerischen als auch im privaten Bereich. Mit der Anwendung lassen sich einfache Kostenkalkulationen, aber auch komplexe Finanzierungsmodelle mithilfe von Graphen und Diagrammen darstellen. Erhältlich ist Excel jedoch nur im kostenpflichtigen Office-Paket von Microsoft. Mittlerweile existieren aber einige Alternativen, mit denen sich die grundsätzlichen Excel-Funktionen ebenfalls ausführen lassen – und zwar kostenlos. Wo liegen die Unterschiede und was können die Gratis-Programme im Vergleich zum Original wirklich?
Calc
Calc heißt die Freeware von Apache OpenOffice, die wohl meistgenutzte Alternative zu Office, und sicherlich auch eine der besten. Im Look und in den Funktionen sind sich die beiden Anwendungen relativ ähnlich, sodass ein Umstieg nicht sonderlich schwerfällt. Komplexe Zellenformatierungen, Quelldatenübernahme in Kreuztabellen, diverse Formatvorlagen und viele weitere nützliche Funktionen sind in Calc ähnlich wie in Excel umzusetzen. Die Kompatibilität mit Excel ist gewissermaßen eingeschränkt: Mit OpenOffice Calc kann das derzeitige Microsoft-Dateiformat .xlsx geöffnet, aber nach der Bearbeitung nur als .xls abgespeichert werden. Dafür ist Calc mit allen gängigen Betriebssystemen kompatibel.
Google Sheets
Auch vom Suchmaschinenriesen Google existiert eine Excel-Alternative. Angemeldete Nutzer können über browserbasierte Office-Tools von Google Docs Texte, Formulare und Präsentationen erstellen. Die Anwendung für Tabellenkalkulationen nennt der Suchmaschinenanbieter Google Sheets. Das Tool bietet sich vor allem für Nutzer an, die ihre Dokumente gerne jederzeit online verfügbar haben und bearbeiten können wollen. Das ist zugleich der wohl größte Vorteil gegenüber der offline arbeitenden Excel-Software: Erstellte Tabellen sind kollektiv und vor allem von überall aus zugänglich. Der Webservice funktioniert schnell, und ein Zugriff ist auch via App durch mehrere Benutzer gleichzeitig möglich. Auch die Kompatibilität ist ein Plus bei Googles Online-Anwendung: Excel-Dateien und Google-Tabellen lassen sich flexibel speichern, verarbeiten und konvertieren. Mit dem integrierten Cloud-Dienst Google Drive haben registrierte Nutzer zudem 15 GB Online-Speicherplatz, der ausreichend Kapazität bietet, um eine größere Anzahl an Tabellen zu sichern.
Gnumeric
Die dritte Alternative zu Excel ist die frei zugängliche Open-Source-Software Gnumeric. Eine sehr geringe Ressourcenbindung ermöglicht es, dass Gnumeric auch auf langsameren Rechnern funktioniert. Mit der Anwendung lassen sich Diagramme, Graphen, finanzmathematische Formeln sowie statistische Analysen bestens verarbeiten. Wie bei den Empfehlungen zuvor wurde auch bei dieser Freeware auf eine hohe Kompatibilität geachtet. Das Tool kann neben OpenDocuments auch .xls- und .xlsx-Dateien sowohl verarbeiten als auch speichern. Die Bedienung ist etwas umständlicher als bei den zuvor Genannten und kann nicht den Umfang von Microsofts Original bieten. Zudem ist die Nutzersprache Englisch und die Software vor allem für das Betriebssystem Linux entwickelt worden – Mac-User wurden bei Gnumeric bislang komplett außen vor gelassen, doch auch für diese Nutzer existieren Alternativen: Apple Numbers zum Beispiel.
Fazit: Es existieren durchaus konkurrenzfähige kostenfreie Alternativen zu Microsofts Excel. Jede Freeware bietet dabei sowohl Vor- als auch Nachteile, die jeder Nutzer für sich selbst abwiegen muss. Die OpenOffice-Variante Calc kommt dem Original vom Funktionsumfang womöglich am nächsten. Doch auch Google Sheets und Gnumeric können sich als Freeware durchaus sehen lassen.