In der Altenpflege sind immer mehr Fachkräfte mit Migrationshintergrund gefragt. Familienzusammenhalt und der Respekt vor dem Alter sind auch in Kulturen außerhalb Deutschlands sehr ausgeprägt. Es ist oftmals üblich, seine Angehörigen bis zum Schluss zu Hause zu versorgen und zu pflegen. Das wirkt sich auf die Haltung gegenüber älteren Menschen aus. „Meine Großeltern waren lange krank“, berichtet die 24-jährige Peris, die aus Kenia stammt und seit November 2010 in Deutschland lebt. „Deshalb wollte ich schon immer beruflich mit Altenpflege oder Krankenpflege zu tun haben und Menschen betreuen können. Über andere Berufe habe ich nie nachgedacht.“ Peris macht derzeit ihre Ausbildung zur Pflegehelferin. Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen (StMAS) begrüßt das Engagement von allen Menschen in der Altenpflege, unabhängig von Herkunft und Migrationshintergrund. Deshalb informiert das StMAS mit der Initiative „HERZWERKER für die Altenpflege“ auf www.herzwerker.de/altenpflegenicht nur auf Deutsch, sondern auch mehrsprachig, welche Karrierechancen dieser Berufszweig bietet.
Einstiegschancen, Perspektive und Verantwortung
Die Ausbildung zum Altenpfleger und zur Altenpflegerin kann schon mit Vollendung des 17. Lebensjahres begonnen werden. Wer noch früher starten will, kann die Zeit bis dahin mit einer Ausbildung zum Altenpflegehelfer und zur Altenpflegehelferin überbrücken. Dank der Professionalisierung der Altenpflege sorgen zahlreiche Fort- und Weiterbildungen für weitere Berufs- und Karriereaussichten. Peris möchte nach der Pflegehelferin die Ausbildung zur Altenpflegerin anzuschließen. Die 19-jährige Line aus Sri Lanka lebt seit 2004 in Deutschland. Sie möchte gerne nach der Ausbildung zur Altenpflegerin in einem ambulanten Pflegedienst arbeiten oder als Praxisanleiterin für die Ausbildung der Auszubildenden verantwortlich sein. Die beiden jungen Frauen wissen, dass sie als Pflegekräfte eine große Verantwortung für die alten Menschen tragen. Sie müssen sich gut verständigen können. Darüber hinaus ist die Kommunikation zwischen Pflegekräften und pflegebedürftigen Menschen der Schlüssel für eine fürsorgliche und liebevolle Betreuung. Kenntnisse der deutschen Sprache sind deshalb eine wichtige Voraussetzung.
Vielseitigkeit und Akzeptanz
Die Altenpflege ist moderner geworden. Relevant sind beispielsweise Wissen um Anatomie, Schmerzmanagement und Qualitätsanforderungen in der Pflege. Von der Vielseitigkeit des Berufes ist auch die 32-jährige Justyna überzeugt: „Die aktivierende Pflege ist sehr modern und an den Bewohnern orientiert. Man begleitet, berät, da ist alles dabei.“ Justyna ist 2003 aus Polen nach Deutschland gekommen und fühlt sich in ihrer Ausbildung als Altenpflegerin sehr wohl. „Hier werde ich nicht als Ausländer gesehen, sondern als Mensch. Die Bewohner haben mich so genommen, wie ich bin.“ Personalleiter Michael Schwartz vom Seniorenzentrum Taufkirchen bei München kann dies nur bestätigen. „Wir sind stolz, dass wir Pflegekräfte mit 35 verschiedenen Staatsangehörigkeiten haben. Sie werden von den Bewohnern akzeptiert wie jeder andere auch. In diesem Beruf steht insbesondere der Mensch mit seinem Können im Vordergrund.“
Pflege für die Karriere
Wer die „Altenpflege“ als Berufszweig wählt, pflegt nicht nur alte Menschen und tut etwas Gutes. Er pflegt auch seine Karriere. Das Berufsbild ist überaus vielfältig und bietet auch für Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen Entwicklungsmöglichkeiten. Bei den meisten steht die Motivation, einen sozialen Beruf zu ergreifen, im Vordergrund. Wer im gleichen Atemzug auch berufliches Weiterkommen sucht, kann dem in der Altenpflege gezielt nachgehen. Durch Weiterbildungen oder ein Studium kann jeder sein individuelles Aufstiegsziel fördern und seine Qualitäten und Kompetenzen weiter ausbilden lassen.
Altenpflege bietet viele Alternativen: Mach‘ Dir Dein eigenes Bild! auf www.herzwerker.de/altenpflege
Über die Initiative HERZWERKER für die Altenpflege
HERZWERKER arbeiten in sozialen Berufen. Diese Berufe stiften Sinn. Sie sind unverzichtbare Säulen unserer Gesellschaft. Das StMAS informiert mit der Initiative HERZWERKER, wie Berufe in der Altenpflege fordern, fördern und bereichern, wie vielseitig sie Menschen verbinden – und auch darüber, welche Karrierechancen die Altenpflege bietet: interessante Einblicke für alle Bürgerinnen und Bürger und ganz besonders für Berufseinsteiger, -umsteiger sowie Ein- und -umsteigerinnen.
Unter http://www.herzwerker.de/