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Angst vor der Inflation?

Die Angst vor einer Geldentwertung und einem damit verbundenen Sinken der Kaufkraft ist insbesondere in heutiger Zeit nicht ganz unberechtigt. Schon jetzt spüren wir das Anziehen der Preise deutlich und ein Ende ist nicht in Sicht. Viele Menschen beugen deshalb vor und legen ihr Geld sicher an. Das ist jedoch einfacher gesagt als getan, denn nicht jede Anlageform ist tatsächlich eine sichere und somit lohnende Alternative.

Wiederholt sich die Geschichte?

Die Geschichte lehrt uns, dass das kaum Vorstellbare gar nicht so unwahrscheinlich ist. Deutschland war vor etwa 100 Jahren infolge des Weltkriegs pleite und die Hyperinflation enteignete 1923 die Bürger dahingehend, dass ihr Geld quasi über Nacht extrem stark an Wert verlor. Die Regierung druckte immer mehr Geld nach, das jedoch nicht durch materielle Werte gedeckt war. Was damals passierte, ist heute kaum mehr vorstellbar und dennoch real. Am 9. Juni 1923 kostete ein Ei noch 800 Mark, am 2. Dezember des selben Jahres waren es schon 320 Milliarden Mark, während ein Liter Milch mit 360 Milliarden Mark zu Buche schlug. Wer einen Dollar erwerben wollte, zahlte dafür 4,21 Billionen Mark. Kurzum, das deutsche Geld war nichts mehr wert. Die meisten Krisen kommen plötzlich und unerwartet. Eine schleichende Geldentwertung verliert angesichts der plötzlich auftretenden Crashs stark an Bedeutung. Vielmehr müssen wir auf alles gefasst sein. Aus gutem Grund erleben Alternativen zum Euro, beispielsweise Kryptowährungen, derzeit einen regelrechten Boom. Kryptowährungen erzielten in den vergangenen Jahren fantastische Renditen. Diese spezielle Währung wurde als relativ krisensicheres Zahlungssystem vor allem im Hinblick auf eine drohende Inflation entwickelt. Die Kontrolle unterliegt nicht den Banken oder ähnlichen Institutionen. Es handelt sich um eine elektronische Währung. Überweisungen erfolgen kostenfrei, insofern der Gläubiger mit der gleichen Währung arbeitet. Die Transaktionen speichern externe Rechner auf sogenannten Blockchains. Eine Systemmanipulation ist unmöglich und die an der Transaktion beteiligten Aktionen bleiben anonym.

Sachwerte statt Geld

Natürlich ist es auch sinnvoll, das Geld rechtzeitig in materielle Güter zu verwandeln. Wer weiß, dass er ein bestimmtes Produkt in nächster Zeit benötigt, sollte es jetzt schon kaufen, denn die Preise steigen vermutlich ins Unermessliche. Das betrifft nicht nur die Gegenstände an sich, sondern auch die Handwerker- und Reparaturkosten. Schon jetzt ist es schwer, einen Dachdecker oder Maurer zu engagieren, denn die Handwerker sind derzeit fast alle ausgebucht und die Materialkosten steigen und steigen. In naher Zukunft gestaltet sich das vielleicht noch komplizierter. Auch die Anschaffung von Dingen, die die alltägliche Arbeit erleichtern, kann sich sehr lohnen. Es gibt inzwischen zahlreiche praktische Helfer für den Haushalt, die auf einer innovativen Technologie basieren. Die Preise für Elektrogeräte steigen den Prognosen zufolge. Es lohnt sich deshalb unter Umständen, ein älteres Modell gegen ein leistungsstärkeres und energieeffizienteres Produkt auszutauschen. Auch die Anschaffung einer neuen Wohnungseinrichtung hat in Zeiten wie diesen durchaus ihre Berechtigung. Eine sinnvolle Investition sind zudem Immobilien, insofern genug Eigenkapital vorhanden ist. Viele Menschen investieren bereits in Sachwerte, können aber nicht alles Geld hierfür aufbrauchen. Andererseits fehlen die Mittel für größere Investitionen. In diesem Fall ist es vielleicht sinnvoll, Sachgüter mit geldwerten Alternativen zu koppeln und beispielsweise einen Teil des Vermögens in Kryptowährungen anzulegen.

Fazit: Bei steigenden Preisen ist es clever, das Geld in Sachwerten anzulegen. Zumeist lässt sich dieser Plan jedoch nur teilweise umsetzen. Um der drohenden Inflation zu entkommen, setzen immer mehr Menschen auf Kryptowährungen.

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