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Berliner Regisseurin Nergis Usta „Paradise Calling“

Bild: Nergis Usta

Das Filmprojekt der türkischen Regisseurin wird finanziert über Crowdfunding.
Nergis Usta lebt und arbeitet in Berlin. Sie hat bereits mehrere Kurzfilme gedreht und arbeitete u.a. mit Tom Cruise, Bryan Singer, Fatih Akin und Feo Aladag zusammen.

„Es gibt einen Bart jenseits von Terrorismus“, sagt die Berliner Regisseurin und Autorin Nergis Usta. „Paradise Calling“ ist ein Film zum Thema Terrorismus, wie es ihn in Deutschland noch nicht gegeben hat: Die Groteske widmet sich dem allgegenwärtigen Thema ohne Gnade – aber auch ohne Wertung. Sie soll zum Nachdenken, aber auch zum Lachen anregen, ohne erhobenen Zeigefinger, denn die Charaktere sprechen für sich selbst. Nergis Usta spielt mit Klischees, bedient sie, nur um sie aufzubrechen. Die Bewertung bleibt dem Publikum überlassen.

Um zunächst unabhängig von Filmförderung und Sendern ihr Herzensprojekt realisieren zu können, starten sie und ihr Team die Finanzierung erst einmal über das Crowdfunding-Portal Startnext. Der internationale Cast steht bereits, mit dabei sind u.a. Neil Malik Abdullah („Kaddish für einen Freund“), Maryam Zaree („Shahada“), Ilknur Boyraz („8 Sekunden – Ein Augenblick Unendlich-keit“, „Rennschwein Rudi Rüssel“), Ercan Durmaz („Kanak Attack“), Arash Marandi („A Girl Walks Home Alone at Night“) und Kailas Mahadevan („Kein Bund für’s Leben“)

Arzu Kutlu (Maryam Zaree), das schwarze Schaf einer religiösen Familie, will eigentlich Arthouse-Filme drehen, doch als ein unbekannter Auftraggeber sie als Regisseurin einkaufen will, nimmt sie dankend an. Zu spät merken sie und ihr Team, dass eine Terrororganisation aus Bielefeld hinter dem Auftrag steckt. Der charismatische Abbas-Raiz (Neil Malik Abdullah) will mit ihrer Hilfe einen zeitgemäßen Dschihad-Propagandafilm drehen – wenn nötig auch unter Einsatz von Waffengewalt. Arzu und ihre Freunde Seda (Rana Farahani) und Moritz (Manuel Mairhofer) stecken in der Klemme, einziger Ausweg: Unbemerkt drehen sie mit den Geldern der Terroristen einen Anti-Dschihad-Arthouse-Film. Das ist leichter gesagt als getan, doch nebenbei bewahrt die Filmcrew auch noch Bielefeld vor seiner Auslöschung.

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