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Cosmetics for Future

Bild von ebaso auf Pixabay

Nicht erst seit Fridays for Future steigt die Nachfrage nach Naturkosmetikprodukten immer mehr an. Denn Klimaschutz, aber auch Umwelt- und Tierschutz wird für viele Verbraucher immer wichtiger. Daher achten diese bei ihrem Einkauf auch verstärkt auf Nachhaltigkeit und natürliche Inhaltsstoffe sowie faire Herstellungsbedingungen. Dies betrifft neben Lebensmitteln auch die Wahl der Kosmetikprodukte.

Der Naturkosmetikmarkt hat in den vergangenen drei Jahren 3,2 Millionen Kunden hinzugewonnen, gab Mirja Eckert von THE NEW in ihrem Bericht zum Naturkosmetikjahr 2019 bekannt. „Allein im zurückliegenden Jahr waren es rund 800.000 neue Käuferinnen und Käufer, so eine Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).“ Die Zahlen der letzten Jahre zeigen deutlich, dass es sich hierbei nicht um einen kurzfristigen Trend handelt, sondern um einen Einstellungswandel der Gesellschaft. Sabine Beer, Gründerin von Santaverde hält fest: „Der Verbraucher wünscht sich weniger Chemie. Er entscheidet sich also zunehmend für Bio-Produkte, da er der Umwelt und seiner eigenen Gesundheit weniger schaden möchte.“

Naturkosmetische Rezepturen kommen nämlich gänzlich ohne Mineralöle, Silikone und synthetische Konservierungsstoffe aus. Sie punkten dafür mit pflanzlichen Ölen, die gleichzeitig als Träger- und Wirkstofföle fungieren. Diese natürlichen Inhaltsstoffe sorgen bereits dafür, dass die Haut bestens gepflegt wird, ohne dass spezielle Extrakte oder Hyaluron hinzugegeben wurde. Zur Konservierung von Naturkosmetik sind nur wenige Stoffe zugelassen: So zum Beispiel Benzoesäure, Salcylsäure, Sorbinsäure und ihre Salze, die allesamt auch für die Konservierung von Lebensmitteln erlaubt sind und nur ein geringes allergenes Potential aufweisen.

Doch nicht nur bei den Konservierungsstoffen, sondern auch bei den Wirkstoffen ist die Naturkosmetik begrenzt. Den über 6.000 Inhaltsstoffen, die in konventioneller Kosmetik zugelassen sind, stehen nur knapp 700 gegenüber, die in Naturkosmetik laut BDIH-Standard erlaubt sind. Bei diesen Inhaltsstoffen handelt es sich überwiegend um Heilpflanzen, die ihre

positiven Wirkungen zum Teil schon seit Jahrtausenden unter Beweis gestellt haben. Jenny Pohl, Naturkosmetikexpertin bei naturalbeauty.de: „Naturkosmetik ist nachhaltig wirksam und unterstützt die Haut dabei, sich aus eigener Kraft zu regenerieren und lange jung zu halten.“ Auch Sabine Beer vertritt diese Auffassung: „In der Naturkosmetik wird nicht auf kurzfristige Wirkung gesetzt, sondern der langfristig verschönernde, präventive und gesunde Einfluss auf die Haut steht im Fokus.“ Naturkosmetik setzt also auf Rohstoffe wie Antioxidantien aus sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen, Mineralien und essentielle Aminosäuren, die umfassend gegen vorzeitige Hautalterung wirken.

Doch inwiefern tut es der Umwelt gut, wenn man Naturkosmetikprodukte verwendet? Viele Hersteller achten beim Anbau der Pflanzen für ihrer Produkte intensiv auf Nachhaltigkeit und Artenvielfalt und verarbeiten die Rohstoffe teilweise direkt vor Ort. Auch werden diese oft biologisch angebaut und zertifiziert, was ein Verzicht auf Gentechnik, Herbizide und Pestizide bedeutet.

Doch nicht nur allein mit den Inhaltstoffen kann man der Umwelt bei der Wahl von Kosmetikprodukten Gutes tun. Ethische Aspekte sowie das Thema Nachhaltigkeit rücken bei der Kaufentscheidung mehr und mehr in den Fokus. Auch ein Blick auf die Konsistenz lohnt sich. So gibt es immer mehr Produkte in fester Form wie beispielsweise Shampoo, Spülung, Bodylotion oder Gesichtspflegeprodukte. Dadurch kann eine ganze Menge an Verpackungen im Bad eingespart werden. Zudem sind vegan, clean und safe Attribute, die heute den Markt wachsen lassen. Das bestätigt die aktuelle Trendforschung.

Text: beautypress

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