Es war ein klarer, frostiger Morgen im Dezember, als ich zum ersten Mal in dieser Saison meine Skiausrüstung zusammensuchte. Die Luft draußen war frisch, und ein leichter Hauch von Schnee wehte durch die Straßen. Es war einer dieser Tage, an denen das Kribbeln in den Beinen kaum noch auszuhalten war – der Ruf der Berge war einfach zu stark. Also packte ich alles ins Auto und machte mich auf den Weg ins Skigebiet.
Als ich ankam, lag der Schnee dick und weich auf den Berghängen. Die Pisten glitzerten in der Morgensonne, und die Bergspitzen, die sich scharf gegen den blauen Himmel abzeichneten, sahen aus wie ein Bild aus einem Wintermärchen. Ich konnte es kaum erwarten, endlich die Skier anzuschnallen und loszulegen.
Der erste Moment, wenn die Skischuhe im Bindungsklick einrasten, ist immer besonders. Es ist, als würde man die Welt um sich herum ausblenden, als gäbe es nur noch Dich, den Schnee und den Berg vor Dir. Als ich mit den Skiern über die ersten Meter rutschte, war da dieses vertraute Gefühl – ein Mix aus Aufregung und Vorfreude. Alles in mir wollte nur eins: die Piste hinunter!
Die erste Abfahrt war wie ein Wiedersehen mit einem alten Freund. Ich spürte, wie meine Beine sich an das vertraute Gefühl des Gleitens anpassten, während der Schnee unter meinen Skiern knackte. Der Wind blies mir ins Gesicht, und ich fühlte mich frei, während ich die Hänge hinabsauste. Der Schnee war perfekt – fest genug, um schnell zu fahren, aber weich genug, um sanft durchzuschneiden.
Während ich die Piste hinunterfuhr, erinnerten mich die kleinen Wellen und Buckel an die vielen Winter zuvor, die ich hier verbracht hatte. Es war nicht nur das Skifahren, was mich immer wieder zurückzog, sondern auch die Magie, die den Winter in den Bergen so besonders macht. Die verschneiten Wälder, die warme Hütte mit dampfendem Kakao und die Menschen, die alle die gleiche Leidenschaft teilen.
In der Mittagspause kehrte ich in eine kleine Berghütte ein, die direkt an der Piste lag. Die Sonne schien durch die großen Fenster, und drinnen knisterte ein Feuer im Kamin. Der Duft von frisch gebackenem Apfelstrudel und heißer Schokolade lag in der Luft. Es war genau das, was ich nach einer anstrengenden ersten Hälfte des Tages brauchte. Während ich meine warme Schokolade schlürfte, sah ich durch das Fenster den Schnee weiter fallen, wie kleine, sanfte Flocken, die sich auf die Piste legten und sie noch verlockender machten.
Nach der Pause ging es wieder raus in die Kälte – doch diesmal mit neuer Energie. Die Nachmittagsabfahrten waren noch besser, der Schnee etwas weicher und meine Bewegungen flüssiger. Jedes Mal, wenn ich eine Kurve schnitt, hörte ich das beruhigende Zischen des Schnees, und jedes Mal, wenn ich schneller wurde, fühlte ich den Adrenalinschub. Es war ein Spiel zwischen Kontrolle und Freiheit, zwischen Geschwindigkeit und Balance.
Als der Tag sich dem Ende zuneigte und die Sonne langsam hinter den Bergen verschwand, fuhr ich meine letzte Abfahrt. Der Himmel färbte sich in ein tiefes Orange, und der Schnee funkelte, als wären tausend Sterne darin gefangen. Der Moment, als ich schließlich am Fuß des Berges ankam, war bittersüß. Einerseits wollte ich den Tag nicht enden lassen, andererseits wusste ich, dass ich morgen wieder hier sein würde.
Zurück in der Hütte wärmte ich mich auf und ließ den Tag Revue passieren. Es gibt einfach nichts Vergleichbares wie das Skifahren im Winter – dieses Gefühl der Freiheit, die unberührte Natur und die Verbindung zur Landschaft. Jeder Tag auf der Piste ist ein kleines Abenteuer, und ich konnte es kaum erwarten, am nächsten Morgen wieder die Berge hinunterzujagen. So verging der erste Tag meines Winterabenteuers – und es fühlte sich an, als wäre es der Beginn von vielen weiteren, die noch kommen würden.