Das Institut „Moderne im Rheinland“ an der Heinrich-Heine-Universität widmet sich mit einem öffentlichen Kolloquium und dem Ausstellungsprojekt „Prometheus-Funken“ den Transferlinien zwischen Deutschland und der Türkei seit 1923.
Prometheus entlockte einst den Göttern das Feuer – ab 1923 schickte Atatürk Elitestudenten auf deutsche Universitäten und Technische Hochschulen, damit sie – dem Prometheus gleich – wie ein „Vulkan“ die junge, nun westlich orientierte Türkei mit Ideen und Wissen voranbringen. Dieser Impuls gab der Ausstellung ihren Namen. Die Ausstellung steht im Kontext des Kolloquiums „TürkeiAlmanya“. Migration und Interkulturalität im regionalen Kontext (21. – 23. November im Vortragsraum der ULB). Sie wurde vorbereitet von Studierenden der Heinrich-Heine-Universität und gefördert vom Lehrförderfonds.
Themenschwerpunkte:
Die hohe Einschätzung deutscher Ingenieurskunst und Vorliebe für deutsche Sprache und Kultur motivierte Atatürk zum Prometheusprojekt. Die Studierenden haben Archivrecherchen in deutschen und türkischen Kulturinstituten und Universitäten vorgenommen. Mit Exponaten wie Studienbüchern, Fotos und Prüfungsdokumenten werden die Studienwege einiger der Prometheusstudenten vorgestellt. In einem Interview an der Hörstation, das vor wenigen Monaten mit einem der letzten noch lebenden Zeugengeführt wurde, erinnert sich z.B. Sükrü Topsakal an seine Studienzeit in Deutschland.
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In Zusammenarbeit mit Kulturinstitutionen der Region veranstaltet das Institut Moderne im Rheinland ein Kolloquium zum deutsch-türkischen Kultur- und Wissenstransfer im 20. Jahrhundert. Veranstaltung