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Eine der populärsten Schauspielerinnen: Beren Saat

Beren Saat ist am 26. Februar 1984 in Ankara geboren. Heute ist sie eine der meist gesuchten und beliebten Schauspielerinnen in der Türkei.

Grund- und Mittelschule sowie Gymnasium absolvierte sie an der Ankara TED Hochschule. Obwohl sie von Kindesbeinen an schon immer auf die Bühne wollte, studierte sie auf Wunsch ihres Vaters Wirtschaftswissenschaften an der Baskent Universität. Trotz des Mangels an Interesse zum Studiengang, legte sie auf Grund ihrer disziplinierten Erziehungsweise einen sehr erfolgreichen Abschluss ab.

„Die Sterne der Türkei”

Als sie nach einem Richtungswechsel in ihrem Leben Ausschau gehalten hat, meldete ihr damaliger Freund Efe sie bei einer Talentshow an, in der es darum ging, den Kandidaten mit den besten schauspielerischen Leistungen zu küren. Nach den Castings in Ankara, flog die 20-jährige Beren nach Istanbul, um im Finale der Show „Die Sterne der Türkei“ aufzutreten, wo sie das Publikum für sich gewinnen konnte und auf dem zweiten Platz landete.

In einem Interview sagte Beren: „Es kommt nicht oft vor, dass ein 19-jähriger Junge einen dermaßen unterstützt, die Türen in eine andere, vielleicht sogar in eine von ihm weit entfernte Welt aufstößt. Mein Leben hätte sich ansonsten in eine komplett andere Richtung entwickelt. Efe hat den Lauf meines Lebens verändert.“

Später schwärmte ein Crewmitglied der Show dem Regisseur Tomris Giritogluvon Berens Talent vor. Dadurcg begann ihre Karriere als Schauspielerin in TV- Serien.

Wendepunkt im Leben

Nach der Show kehrte sie wieder nach Ankara zurück, wo ihr Freund Efe, mit dem sie eine dreijährige Beziehung führte, eines Nachts bei einem Autounfall tödlich verunglückte. Der Anblick ihres leblosen Freundes im Leichenschauhaus veränderte ihre Lebensansicht komplett: „Dort im Leichenschauhaus sah ich den Mann, in den ich verliebt war. Ich sagte zu mir: ‘Hier hört mein erstes Leben auf. Nun lebe ich mein zweites Leben‘“.

So geschah es dann auch. „Ich bin ein anderer Mensch. Heute sehe ich die kleinen Probleme von anderen, über die sie sich den Kopf zerbrechen, und kann sagen ‘Ah, es gibt schlimmeres!‘, weil es eine Realität wie den Tod gibt.“

In ihrem „zweiten Leben“ ging es mit ihrer Karriere steil bergauf. Serien wie „Aska Sürgün“ (Exil der Liebe), „Hatirla Sevgili“ (Erinnere Dich Liebling), „Fatmagül’ün Suçu Ne?“ (Was ist die Schuld von Fatmagül?) folgten, aber den eigentlichen Durchbruch erlangte sie vorher schon mit der Liebesserie „Ask-i Memnu“ (Verbotene Liebe), was eine Romaninszenierung des berühmten Werkes von Halid Ziya Usakligil war.

Gemeinsam mit Kivanç Tatlitug sorgten sie für viel Furore und Kritik, weil die Serie von einer Ehefrau handelte, die eine geheime Beziehung zu ihrem Schwager pflegt. Trotzdem nahm die Serie ihren Platz unter den meist gesehenen TV Serien der Türkei ein.

Preise und Ehrungen

Durch diese Rolle gewann sie als erste Schauspielerin zwei aufeinanderfolgende Jahre den „Goldenen Schmetterling“ (Fernsehpreis in der Türkei).

Danach nahm sie ihre ersten Angebote aus der Kinowelt an. Im Jahr 2012 spielte sie die Rolle der Tochter der Mina (Monica Belucci) im Film „Jahreszeit der Nashörner“ des iranischen Regisseurs Bahman Gobadi.

Letztes Jahr war sie auf der Titelseite der Zeitschrift Elle zu sehen und wurde mit den Elle Style Awards mit dem Preis „Stilvolle Schauspielerin“ ausgezeichnet.

Auch in ihrem Privatleben scheint mittlerweile wieder alles sehr positiv zu laufen: Seit 2012 ist sie mit dem erfolgreichen Sänger Kenan Dogulu liiert.

Seit Anfang 2013 spielte sie im türkischen Remake der belibeten US-Serie „Revenge“ (Intikam) mit, wofür sie einen Karatekurs ablegen musste. Auch diese Herausforderung meisterte sie einwandfrei.

„Meine Welt“

Im Herbst lief ihr neuer Film auch in den deutschen Kinos an. Sie teilt die Hauptrolle mit dem erfahrenen Schauspieler und Regisseur des Films Ugur Yücel. In „Benim Dünyam“ (Meine Welt) glänzt Beren mit ihrer Rolle, in der sie das taubstumme Mädchen Ela spielt, die wegen ihrer Behinderung und Unzurechenbarkeit von ihrem Vater ins Irrenhaus eingewiesen werden sollte. Ihre Mutter aber verhindert das und engagiert den Lehrer Mahir, der seine Schwester durch die selbe Behinderung verloren hatte. So beginnt Ela’s Kampf mit dem Leben. Der Film basiert auf den Bollywoodstreifen „Black“.

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