Migration ist ja in Europa kein junges Phänomen. Mehrsprachigkeit gehört daher schon lange zu dieser Gesellschaft.
Wie reagiert die Lehrerbildung auf Sprachwandel?
In den Bildungsinstitutionen stellt sich die Aufgabe für die Lehrkräfte – die wir ja ausbilden -junge Menschen gesellschaftlich handlungsfähig zu machen. So müssen, bei aller Offenheit für Sprachwandel, Handlungsmuster vermittelt werden – wie ein Aufsatz, ein Bewerbungsschreiben zu verfassen ist, wie eine Diskussion in der Klasse geführt wird. Hier ist es also wichtig, etablierte Formen anwenden zu können.
Das ist ein schwieriger Spagat – einerseits Schülerinnen und Schüler zu kreativem und neuartigem sprachlichen Handeln zu ermutigen, andererseits klassische Formen zur Verfügung zu stellen und einzufordern.
Sie forschen in den Bereichen Mehrsprachigkeit und Spracherwerb. Was ist denn am Zweitspracherwerb besonders – und was nicht?
Ein großer Teil der Schülerinnen und Schüler wächst heute mit mehreren Sprachen auf. Einige sprechen eine andere Sprache als die Schulsprache zu Hause, andere hören von ihren Eltern z.B. Urdu oder Türkisch, sprechen aber selbst Deutsch in der Familie.
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