bp: Was sind überhaupt Bad Hair Days?
Jörg Oppermann: „Bad Hair Days sind die Tage, an denen die Haare nicht so wollen, wie man selbst will. Der Ansatz ist zu platt, die Haare krisseln oder stehen in alle Richtungen. Meist ist das ein eher subjektives Empfinden, aber das kann ganz schön störend sein, denn gut fallendes Haar ist mindestens genauso wichtig für das Wohlbefinden wie ein perfektes Outfit. Für solche Tage gibt es Tricks, damit die Haare wieder schön fallen.
bp: Ungefähr 50 % der Frauen empfinden ihr Haar als zu dünn. Wie sollten Pflege und Styling aussehen, um mehr Volumen zu zaubern?
Jörg Oppermann: „Bei dünnem Haar sollte man unbedingt mit Volumenprodukten arbeiten. Das beginnt schon mit der richtigen Pflege (Verwendung eines Volumen Shampoos und Conditioners). Nach dem Waschen die Haare nicht trockenrubbeln, sondern mit dem Handtuch ausdrücken, gut durchkämmen und ein Volumenprodukt (z. B. Volumenschaum) gründlich einarbeiten. Damit die Haare sich am Ansatz aufrichten können, alles gut anföhnen, denn Formgebung findet nur in trockenen Haaren statt. Dabei die Haare in allen Richtungen mit langen Strichen kreuz und quer über den Kopf gegen die Wuchsrichtung trocken föhnen, so entsteht auch bei feinem Haar ein schönes Volumen. Ganz zum Schluss, je nach Haarlänge, wird dann noch mit einer Bürste (langes Haar Rundbürste / kurzes
Haar Skelettbürste) den Spitzen etwas Schwung verliehen.“
bp: Fettiger Ansatz, trockene Spitzen: Was hilft in diesem Fall?
Jörg Oppermann: „Um eine Rückfettung der Haare zu vermeiden und trotzdem genug Pflege – gerade bei längerem Haar – zu haben, gibt es spezielle Kopfhauttinkturen, die hier den idealen Ausgleich schaffen. Die Marke La Biosthétique bietet ihren Kunden z. B. eine professionelle Kopfhautanalyse an, um die individuell passenden Produkte zu finden. Denn manchmal hat man auch nur den Eindruck, dass die Haare fettig sind und dann stellt sich heraus, dass die Kopfhaut zu feucht ist, die Haare aber eher trocken sind. Auf den ersten Blick greift man dann zu Shampoos, die das Fett reduzieren sollen, hat aber nicht die gewünschten Effekte. Hier gibt es mittlerweile modernste Produkte, die Abhilfe verschaffen.“
bp: Welche Geheimtipps gibt es unter Profis?
Jörg Oppermann: „Um Rückfettung zu reduzieren und die Haare schön aufarbeiten zu können, empfehle ich Powdersprays, die schnell Frische in das Haar zaubern. Die kann man auch gut mal zwischendurch verwenden, wenn keine Zeit fürs Haarewaschen ist. Für eine schöne Frisur, egal in welcher Länge, ist es sehr wichtig, dass der Ansatz gut angeföhnt wird und die Haarspitzen etwas Schwung bekommen. Das erreicht man, indem die Haare in langen Strichen mit einer Naturhaarbürste gegen die Wuchsrichtung über Kopf geföhnt werden oder bei kurzem Haar, kreuz und quer über den Kopf, und dann zum Schluss noch über eine Bürste die Spitzen in sich gedreht werden. Das ist unkompliziert, geht schnell und die Haare fallen in sich schön. Mit langen Haaren kann man an den Bad Hair Days immer zum klassischen Zopf greifen und dann auch hier die Spitzen mit einer Bürste und Fön noch einmal in sich drehen. Das sieht immer gepflegt aus und ist ein zeitloser Look.“
Horror für die Haare
Jeder von uns hat schon mal einen Bad Hair Day erlebt. Doch woher der Ausdruck stammt, wissen die wenigsten. Zwar ist sein Ursprung unbekannt – filmreif wurde der Spruch aber schon zu Beginn der 1990er Jahre: Den ersten öffentlichen Auftritt hatte die Phrase nämlich in der US-amerikanischen Horrorkomödie „Buffy – der Vampir-Killer“, als die Hauptdarstellerin Kristy Swanson beim Anblick des einarmigen Vampirs Amilyn feststellte: „Mir geht es gut, aber du hast offensichtlich einen Bad Hair Day.“
1. Wet wet wet!
Da im nassen Zustand die Hornschuppen der Haaroberfläche geöffnet sind, ist das Haar direkt nach der Haarwäsche sehr empfindlich. Durch unachtsames Kämmen oder Bürsten kann es leichter brechen und auf Dauer krisselig werden. So sind Bad Hair Days vorprogrammiert. Experten empfehlen daher, das Haar bereits vor der Wäsche vorsichtig aber gründlich auszubürsten und auf diese Weise von Schmutz, Stylingrückständen und Knoten zu befreien. Direkt nach der Haarwäsche kann es mit einem grobzinkigen Kamm sanft entwirrt werden, um es anschließend im trockenen Zustand wie gewohnt durchzukämmen.
2. Film ab?
Bei normalem Haar ist es völlig ausreichend, es zwei- bis drei Mal pro Woche zu waschen. Durch die natürliche Talgproduktion bildet sich auf der Kopfhaut Sebum, das die Hautoberfläche und die Oberfläche der Haarschäfte mit einem wasserabweisenden Schutzfilm überzieht. Dieser verleiht dem Haar Glanz und Geschmeidigkeit und verhindert, dass es austrocknet. Gleichzeitig schützt er die Kopfhaut. Zu häufiges Haarewaschen kann seine Schutzfunktion jedoch herabsetzen. Die Folge: Das Haar trocknet aus, es wirkt strohig und glanzlos. Durch zu häufiges Haarewaschen kann ein Bad Hair Day schnell zum Dauerzustand werden.
3. Ganz schön heiß
Gerade in den kalten Wintermonaten ist eine heiße Dusche der perfekte Start in den Tag. Doch nicht für Haut und Haar: Zu heißes Wasser trocknet auf Dauer nicht nur die Haut aus, sondern greift auch die äußere Schuppenschicht der Haare an und lässt sie stumpf und spröde aussehen. Am besten eignet sich lauwarmes Wasser für die Haarwäsche.
4. Die Rechnung ohne Petrus gemacht
Das Haar ist besonders anfällig für Wetterveränderungen jeglicher Art. Auch hier spielt Feuchtigkeit eine besondere Rolle. Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto mehr kräuselt sich das Haar, denn zu viele Wassermoleküle tragen zur unkontrollierbaren Quellung des Haares bei. Abhilfe schaffen Produkte, die vor dem gefürchteten Frizz schützen.
5. Du kämmst, was du isst
„Wahre Schönheit kommt von innen“: Doch Vitamine und Mineralstoffe lassen nicht nur die Haut strahlen, sondern sorgen auch für gesundes Haarwachstum. Vitamin A beispielsweise macht den Haarschaft schön geschmeidig und steckt in Paprika oder Aprikosen. B-Vitamine, die in Fleisch und Eiern enthalten sind, steuern wichtige Stoffwechselvorgänge in der Haarwurzel, während Zink und Biotin das Haarwachstum fördern und die Keratinproduktion steigern. Quelle: Beautypress.de