Der Kompetenzpartner Schönheitspflege im Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) wollte es wieder ganz genau wissen und hat diesen Fragen in der aktuellen Studie intensiv nachgespürt.
Um es gleich vorab zu sagen: Nein, es geht nicht ohne Kosmetik. Denn kosmetische Produkte haben für die Mehrheit der Menschen eine große Relevanz – und zwar jedes Produkt auf seine eigene Art. Natürlich dreht sich dabei vieles um das persönliche Wohlbefinden und die Gesundheit. Aber bei genauerer Betrachtung zeigt sich in der vom unabhängigen Marktforschungsinstitut rheingold salon durchgeführten Studie „Kosmetik und Wir“, dass physische und psychische Befindlichkeiten in besonderer Weise von kosmetischen Produkten abhängen. Neben dem Gefühl, dass die Anwendung von Kosmetik das Menschsein erst ausmacht, werden tiefgreifende menschliche Bedürfnisse befriedigt. Sechs Verwendungsmotive wurden in der Studie herauskristallisiert, die belegen, was hinter der Anwendung der einzelnen Kosmetika steckt: Kosmetikprodukte werden als kultivierend, gesellschaftsrelevant, Werte ausdrückend, individualisierend, strukturgebend im Alltag und verjüngend empfunden.
Deo zum Beispiel: Es zählt für die Menschen zu den wichtigsten kosmetischen Produkten – seine Anwendung gilt für fast zwei Drittel der Deoverwenderinnen und -verwender als Ausdruck des kultivierten Menschseins. 73 Prozent der Befragten verwenden täglich ein Deo und können sich kaum vorstellen, ohne die Anwendung aus dem Haus zu gehen. Denn ein Deo hilft in den Augen der Befragten nicht nur gegen Schweißgeruch, sondern gegen Peinlichkeiten aller Art. Gleichzeitig kann man eigene Duftnoten setzen. 72 Prozent haben das Gefühl, nur mit Deo gesellschaftsfähig zu sein und entspannt sowie sorgenfrei durch den Tag zu kommen. Als ähnlich unverzichtbar wird auch das Duschgel angesehen. Ein Morgen ohne Dusche? Unvorstellbar. 56 Prozent der befragten Frauen und Männer fürchten, ohne Duschgel einen Verlust ihrer Kultur und zu verwahrlosen.
In ihrer Relevanz übertroffen werden Deo und Duschgel nur durch die Zahnpasta. 91 Prozent der befragten Frauen und Männer verwenden täglich Zahnpasta. So befreit tägliches Zähneputzen die Zähne nicht nur vom schädlichen Zahnbelag. Zähneputzen befreit auch von seelischem Ballast, der sich über den Tag und die Nacht angesammelt hat. 88 Prozent der Verwenderinnen und Verwender von Zahnpasta finden, dass sie hilft, sich für alles Kommende frisch und bereit zu fühlen. Gleichzeitig erfährt der Alltag eine Struktur. Durch das morgendliche und abendliche Putzen macht man sich frei für Neues. Für 83 Prozent gehört diese Mundhygiene dazu, sich als Mensch zu fühlen.
Auch Produkte wie Gesichtspflege, Körperlotion oder Rasur- und Bartpflege haben aus mehreren Gründen eine große Relevanz. Mit Rasur- und Bartpflege können Männer beispielsweise ihre Männlichkeit betonen und sich über ihren gepflegten und rasierten Bart von anderen abheben. Und Körpercreme pflegt nicht nur die Haut, sondern auch die Seele. 67 Prozent haben das Gefühl, dass Körperlotion wie eine Barriere ist, die vor den Einflüssen des Tages und der Nacht schützt. Ähnlich wie die Gesichtspflege, die gleichzeitig als verjüngend empfunden wird. Aus verschiedenen Motiven heraus werden auch Produkte der dekorativen Kosmetik, Nagellack und Parfüm verwendet. 66 Prozent finden zum Beispiel, dass sie mit Parfüm ihre Individualität und Persönlichkeit zeigen können und fast genauso viele nutzen ihren persönlichen Lieblingsduft, um ihre Weiblichkeit oder Männlichkeit hervorzuheben. Ob es nun um Individualität und Persönlichkeit oder um Gruppenzugehörigkeit und Status geht – die Produkte unterstützen die Menschen in ihren jeweiligen Lebenslagen und seelischen Verfassungen.
Damit das gelingt, ist ein vielfältiges kosmetisches Produktangebot unverzichtbar. Denn Vielfalt ermöglicht es erst, sich als Mann oder Frau einzigartig zu fühlen, sich zu erfrischen, zu entspannen oder zu verjüngen. Ohne Vielfalt gingen auch Spaß und Genuss bei der Körperpflege verloren. Die Vorstellung, sich nur auf wenige oder gar ein Produkt konzentrieren zu müssen, können sich viele Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer kaum vorstellen. Darum braucht es eine Bandbreite an verschiedenen Konsistenzen, Farben und Düften sowie unterschiedlichen Inhaltsstoffen, Wirkweisen und Darreichungsformen.
Birgit Huber, Bereichsleiterin des Kompetenzpartners Schönheitspflege im IKW: „Kosmetikprodukte sind für die Menschen wichtige Begleiter in ihrem Leben. Sie helfen ihnen dabei, den Anforderungen des Alltags gewachsen zu sein. Und gerade die Vielfalt beim Produktangebot ist dabei gefragt, um individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.“
Mehr Informationen zu den Ergebnissen der tiefenpsychologisch-repräsentativen Studie gibt es hier auf der IKW-Website.