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„Mein Traum – Mein Vorbild“ portraitiert Jugendliche aus verschiedenen sozialen Milieus

Durch den Klimawandel steigt der Meeresspiegel an, erhöht sich die Anzahl von extremen Wetterereignissen und erschweren sich insbesondere die Lebensbedingungen von Menschen in Entwicklungsländern. Viele Menschen, die beispielsweise durch einen Wirbelsturm ihr Hab und Gut verlieren oder durch extreme Dürre nicht mehr ihre Felder bestellen können, entscheiden sich für die Migration, um anderswo bessere Bedingungen zu finden. Viele Menschen verlieren ihre Häuser und müssen innerhalb ihrer Region oder ihres Land migrieren. Andere überqueren dabei internationale Grenzen. Anpassungsmaßnahmen wie z.B. der Bau von Deichen oder das Pflanzen wetterresistenter Feldfrüchte helfen oft nur begrenzt und besonders in Entwicklungsländern sind die zur Verfügung stehenden Mittel gering. Arme Menschen sind besonders betroffen. Der Klimawandel verursacht also bereits jetzt Migration. Doch in der öffentlichen Debatte ist das Thema kaum angekommen und die EU Kommission oder die Bundesregierung beschäftigen sich nur vereinzelt mit dem Problem.

Es gibt im internationalen Recht keine anerkannte Definition für Personen, die wegen der Vernichtung der Umweltd oder Klimawandel fliehen müssen. Die Debatten kreisen um Begriffe wie Umweltflüchtling, UmweltmigrantIn und Klimaflüchtling, aber keiner davon ist wirklich hundertprozentig korrekt. Es ist in vielen Fällen schwierig zu sagen, ob eine Entscheidung für die Migration gezwungen oder freiwillig war. Viele verschiedene Faktoren, tragen zum Entschluss für die Migration bei. Entscheidet sich eine Person, in die Hauptstadt zu ziehen, weil sie dort auf bessere Arbeit hofft oder weil die Tiere weniger Futter finden, die aufgrund von Dürre und Klimawandel hervorgerufen wurde? Oft migrieren Menschen nicht nur aus einem einzigen Grund – ökonomische, soziale und politische Faktoren spielen auch immer eine Rolle.

Genaue Prognosen über die Anzahl von Klimaflüchtlingen gibt es nicht. Die Schätzungen reichen von 50 Mio. bis 200 Mio. bis 2050. Es gibt wenige Daten, aber fast alle ExpertInnen sind sich einig: Migrationsströme werden ansteigen aufgrund des Klimawandels. Trotz aller Unsicherheiten bei der Kategorisierung und bei der Anzahl von Klimaflüchtlingen steht fest, dass wir eine viel breitere öffentliche Diskussion zu dem Thema brauchen und dass die Debatten Einzug erhalten müssen in die verschiedenen politischen Ebenen.

Mehr Informationen zum Thema zu finden auf der Webseite von Ska Keller
Quelle: http://migration-boell.de/web/migration/46_3640.asp

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