Wie Deutschland Integration verhindert Ozan Ceyhun, seit 1980 in Deutschland, ist ein Muster-beispiel in Sachen «integrationsbereiter Migrant»: Er engagierte sich politisch auf Kommunal- und Bundes-ebene, war Europaabgeordneter und gründete mit seiner Frau, einer Deutschen, eine Familie. Deutschland ist seine Heimat, und er hat alles erreicht. Und doch wird ihm im Laufe der Jahre klar: Er wird immer «der Türke» bleiben. Ozan Ceyhuns Lebensmittelpunkt liegt zwar am Main, doch er ist mittlerweile in drei Ländern zu Hause – seine Integration in Deutschland erachtet er als gescheitert.
Ozan Ceyhun, seit 1980 in Deutschland, ist ein Musterbeispiel in Sachen „integrationsbereiter Migrant“: Er ging für die Grünen und später für die SPD in die Politik, und sogar Gerhard Schröder bedankte sich bei Ceyhun für seine Wahlkampfunterstützung. Doch im Kanzlerbüro wurde Ceyhun klar: Er würde immer der Türke bleiben das bewies ihm Schröders Frage: „Sag mal, warum haben deine Landsleute eigentlich Erdogan gewählt?“ Ozan Ceyhuns Lebensmittelpunkt liegt zwar am Main, doch nun geht er in die türkische Politik und betrachtet seine Integration in Deutschland als gescheitert obwohl er alles richtig machen wollte.
Ozan Ceyhun, geboren 1960 in Adana, Türkei, war zunächst Mitglied der Grünen und wechselte 2000 zur SPD. Er war SPD-Europaabgeordneter und Mitglied u.a. im Innenausschuss im Europäischen Parlament und in der parlamentarischen Delegation EU-Türkei. Ceyhun arbeitete zuletzt in der hessischen Landesvertretung in Brüssel und ist heute hauptsächlich als politischer Berater in der Türkei und Deutschland tätig.
Ozan Ceyhun: Man wird nie Deutscher. 05/2012
Rowohlt Taschenbuch Verlag,
12,99 Euro
Sprache:Deutsch
ISBN-13: 9783499628191
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