Politikwissenschaftler, Juristen und Theologen der Universität Göttingen sind an einer neuen Forschergruppe zum Thema „Der Protestantismus in den ethischen Debatten der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis 1989“ beteiligt. Die Wissenschaftler beschäftigen sich mit den öffentlich ausgetragenen Auseinandersetzungen um Wiederbewaffnung, Wirtschaftsordnung und Sozialstaat, Ehe- und Familienbilder, Ökologie und Frieden in der „alten“ Bundesrepublik zwischen 1949 und 1989.
Protestantismus und Ethik in der Bundesrepublik Deutschland
DFG fördert neue Forschergruppe mit Beteiligung der Universität Göttingen
(pug) Politikwissenschaftler, Juristen und Theologen der Universität Göttingen sind an einer neuen Forschergruppe zum Thema „Der Protestantismus in den ethischen Debatten der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis 1989“ beteiligt. Die Wissenschaftler beschäftigen sich mit den öffentlich ausgetragenen Auseinandersetzungen um Wiederbewaffnung, Wirtschaftsordnung und Sozialstaat, Ehe- und Familienbilder, Ökologie und Frieden in der „alten“ Bundesrepublik zwischen 1949 und 1989. Sie analysieren den Einfluss des Protestantismus auf diese ethischen Debatten aus den Perspektiven verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen.
Mit ihrer Arbeit wollen die Wissenschaftler eine Forschungslücke im Grenzgebiet von Evangelischer Theologie, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Zeitgeschichte schließen. So erforschen sie beispielsweise den Einfluss des Protestantismus auf politische Parteien und die theologische Auseinandersetzung mit dem Marxismus. Außerdem untersuchen sie anhand der ausführlichen Stellungnahmen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), welche Impulse der Protestantismus in die politischen Debatten einbrachte und welche Impulse die Kirche selbst im Gegenzug aufnahm. Die Forschung wird sich dabei auf fünf Themenfelder konzentrieren. Analysiert werden die Bereiche
• Recht, Verfassung, Demokratie und Innere Sicherheit,
• Westintegration, Wiederbewaffnung und Friedensethik,
• Geschlechterverhältnisse, Ehe und Familie,
• Eigentum, Wirtschaftsordnung und Sozialstaat sowie
• Technik, Ökologie und Naturverständnis.
Pressemitteilung Nr. 245/2012 weiterlesen