Tipps für einen erholsamen Schlaf
Neue Umfrage- und Forschungsergebnisse sind besorgniserregend: In Deutschland leiden immer mehr Menschen unter Ein- und Durchschlafstörungen. Übermüdung kann nicht nur Konzentrationsschwierigkeiten zur Folge haben, sondern sich zudem negativ auf die Gesundheit sowie die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr und im Beruf auswirken. Wir geben einen Einblick in aktuelle Zahlen und Tipps für einen erholsameren Schlaf.
Arbeitnehmer am stärksten betroffen
In Deutschland leiden aktuellen Zahlen der DAK zufolge 4 von 5 Erwerbstätigen unter Schlafstörungen – ein besorgniserregender Wert. Schwere Schlafstörungen betreffen jeden Zehnten. Ebenso besorgniserregend ist der starke Anstieg von Schlafproblemen: Seit dem Jahr 2010 ist die Zahl der Erwerbstätigen im Alter von 35 und 65 Jahren mit Schlafstörungen um 66 Prozent angestiegen. Als Gründe gelten unter anderem beruflicher Druck und eine ständige Erreichbarkeit. Viele Ursachen sind zudem auf eine schlechtes Schlafklima zurückzuführen: Wer spätabends noch berufliche Mails liest und verschickt, im Bett das Handy benutzt, jede Tag zu unterschiedlichen Zeiten ins Bett geht oder viele Störfaktoren im Schlafzimmer (Lärm, schlechte Matratze, keine Vorhänge etc.) hat, nimmt dem Körper die Möglichkeit, sich nachts umfassend zu regenerieren.
Problematisch daran ist, dass ein chronischer Schlafmangel erhebliche gesundheitliche Folgen haben kann: So nimmt etwa das Risiko für Depressionen und Angststörungen zu. Auch können chronische Schlafprobleme ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit sich bringen.
Statt Selbstmedikation: Ärztlichen Rat einholen und Schlafklima optimieren
Doch statt ärztlichen Rat einzuholen, sich krank zu melden oder selbst für eine bessere Schlafhygiene zu sorgen, führt der Weg vieler Betroffenen in die Apotheke: Jeder Zweite kauft Schlafmittel ohne Rezept. Nur 4,8 Prozent der Betroffenen waren hingegen im letzten Jahr in ärztlicher Behandlung. Eine Selbstmedikation sollte jedoch in keinem Fall die Lösung sein. Wer denkt, chronisch unter Schlafstörungen zu leiden, sollte sich unbedingt den Rat seines Hausarztes einholen und Medikamente nur nach vorheriger Absprache mit diesem einnehmen.
Darüber hinaus lohnt es sich, die eigene Schlafumgebung zu optimieren: Die Matratze etwa sollte den individuellen Anforderungen gerecht werden und weder zu hart noch zu weich sein. Sie sollte keinesfalls verwendet werden, wenn man auf ihr unbequem nächtigt oder wenn man regelmäßig mit Rückenschmerzen aufwacht. Hochwertige Modelle passen sich der Körperkontur an und verfügen über atmungsaktive und temperaturregulierende Materialien – mit solchen Matratzen lässt sich sommers wie winters für einen erholsamen Schlaf sorgen. Auch das Schlafzimmer sollte immer ein Ort der Ruhe sein: Tablets, Smartphones und Laptops sind ein No-Go. Lärm sollte nach Möglichkeit immer vermieden werden. So lohnt es sich beispielsweise, das Schlafzimmer immer nach hinten zum Hof einzurichten und nicht zur lauteren Straßenseite. Wer zudem noch den Raum stets gut abdunkelt und sich an regelmäßige Schlafzeiten gewöhnt, tut bereits viel für eine bessere Schlafhygiene.
Wer trotz aller Gegenmaßnahmen unter chronischen Schlafproblemen leidet, sollte in jedem Fall weitere Schritte mit dem Hausarzt absprechen – etwa, ob ein Aufenthalt in einer Schlafklinik oder eine Überweisung an einen spezialisierten Schlafmediziner die richtige Behandlungsmethode sein könnte.