Die Probleme junger Migrantinnen und Migranten bei der Suche nach einer betrieblichen Ausbildungsstelle sind nicht – wie häufiger behauptet – auf einseitige Berufswünsche zurückzuführen. Wie eine Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigt, sind ihre Berufsinteressen ebenso vielfältig wie die von Ausbildungssuchenden ohne Migrationshintergrund. Dennoch haben Jugendliche mit Migrationshintergrund in nahezu allen Berufsgruppen deutlich geringere Ausbildungsplatzchancen. Die Ergebnisse der Studie sind in der neuesten Ausgabe der BIBB-Fachzeitschrift „Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis – BWP“ veröffentlicht.
Mit dem Beitrag liefert das BIBB Informationen, Daten und Fakten zum bevorstehenden, von der UNO ausgerufenen „Tag der Migranten“ am 18. Dezember.
Der BIBB-Untersuchung liegt eine Befragung von ausbildungsreifen Jugendlichen zugrunde, die bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldet waren (BA/BIBB-Bewerberbefragung 2010). Demnach gibt es zwar im Hinblick auf favorisierte Ausbildungsberufe durchaus Unterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund. So möchten junge Migrantinnen und Migranten beispielsweise häufiger zu Waren- und Dienstleistungskaufleuten ausgebildet werden, während sie Bau- und Holzberufe seltener anstreben als Jugendliche ohne Migrationshintergrund. Ein etwa gleich großes Interesse besteht bei beiden Gruppen an Organisations-, Verwaltungs- und Büroberufen sowie an Metall- und Elektroberufen.
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