Die erste Staffel der RTL+-Event-Serie „Sisi“ begeisterte im Dezember 2021 nicht nur ein Millionenpublikum im Free-TV, sondern war auch ein riesiger Streaming-Erfolg bei RTL+. Nun starteten im Baltikum die Dreharbeiten zur 2. Staffel der Serie. In den Hauptrollen sind erneut Dominique Devenport und Jannik Schümann als Sisi und Franz zu sehen, sowie Grimme-Preisträgerin Désirée Nosbusch als Erzherzogin Sophie, die Mutter von Franz. Ausgebaut wird die Rolle von Giovanni Funiati: Graf Gyula Andrássy wird zu einer ernstzunehmenden Gefahr für die Beziehung des Traumpaares.
Eigentlich soll die Geburt ihres Sohnes und Thronfolgers das Glück für Sisi und Franz perfekt machen. Stattdessen ist jener freudige Moment der Anstoß für Machtkämpfe in Europa und der Beginn für zahlreiche private Herausforderungen des Paares. Otto von Bismarck droht damit, Österreich in einen neuen Krieg zu treiben. Sisi versucht mit aller Kraft, für ihren Mann und ihr Volk da zu sein. Zwar liebt sie Franz von Herzen und stellt ihr diplomatisches Fingerspitzengefühl immer wieder unter Beweis, aber persönliches Glück scheint der Kaiserin nicht vergönnt. Sisis Leben bleibt das eines Vogels im goldenen Käfig. Als sie in politischer Mission nach Ungarn reisen muss, trifft sie auf die ungezähmten Weiten der Puszta, das einfache Leben der Menschen und auf einen Mann, mit dem man Pferde stehlen kann: Graf Andrássy. Hin und hergerissen zwischen ihrem Ehemann und dem Rebellenführer steht Sisi irgendwann vor einer schweren Entscheidung …
Neu dabei im Ensemble sind folgende Schauspieler: Murathan Muslu („Vorstadtweiber“, „Risse im Beton“) als ungarischer Rebellenführer Ödön Körtek. Romy Schroeder („Wolke unterm Dach“) spielt Marie, die Tochter von Sisis Zofe Fanny, die wegen Verrats in Staffel 1 gehängt wurde. Amanda Da Gloria („Tanze Tango mit mir“) ist als Gräfin Emanuelle Andrássy zu sehen, die Schwester von Graf Andrássy. Bernd Hölscher („Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“) übernimmt die Rolle von Otto von Bismarck, dem preußischen Ministerpräsidenten, Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes und ab 1871 Reichskanzler des Deutschen Reiches.
Weiterhin in ihren beliebten Rollen Teil des Ensembles sind: Tanja Schleiff (Rolle: Gräfin Esterhazy), David Korbmann (Graf Grünne), Julia Stemberger (Sisis Mutter, Herzogin Ludovica in Bayern), Pauline Rénevier (Herzogin Helene „Néné“ in Bayern, Schwester von Sisi) und Marcus Grüsser (Sisis Vater, Herzog Max in Bayern).
Produziert wird die 6-teilige RTL+-Event-Serie im Zeitraum April bis August 2022 in Lettland, Litauen und Polen von Story House Pictures. Produzenten sind Jens Freels und Andreas Gutzeit, der auch als Showrunner fungiert. Als internationaler Partner übernimmt BETA erneut den Weltvertrieb und hat Sisi weltweit in über 100 Länder verkauft, darunter Frankreich, Italien, Spanien und zuletzt nach Südamerika und Kanada. Auch der ORF ist Kooperationspartner. Regie führen Sven Bohse und Miguel Alexandre. Die Drehbücher schrieben Elena Hell, Robert Krause und Svenja Rasocha. Als Headautoren zeichnen Robert Krause und Andreas Gutzeit verantwortlich. Bei RTL Deutschland sind Nadja Malkewitz die verantwortliche Redakteurin und Sylke Poensgen die Executive Producerin, unter der Leitung von Hauke Bartel.
Die Ausstrahlung ist für Ende 2022 bei RTL+ geplant.
Alle Folgen der 1. Staffel des RTL+ Originals „Sisi“ sind auf RTL+ zu sehen.
Drei Fragen an … Dominique Devenport
Was hat dich an der Rolle gereizt und wie hast du dich vorbereitet?
Erst einmal ist es natürlich eine Ehre, eine so bekannte historische Figur verkörpern zu dürfen. Besonders gereizt haben mich die ganzen Mythen, die sich um diese Frau ranken, sie machen sie zu einer Art unantastbarer Geisterfrau. Zwar haben wir viele historische Fakten über Sisi, aber darüber wie ihr – scheinbar sehr zerrissenes – Innenleben ausgesehen hat, können wir nur spekulieren. Das lädt fast schon dazu ein, eine eigene Interpretation zu Sisi zu finden, was für mich als Schauspielerin natürlich besonders interessant war. Ich habe versucht, alles über die historische Kaiserin zu erfahren, habe viele Bücher gelesen, Podcasts gehört, Dokus gesehen. Außerdem habe ich mit einem Schauspielcoach (Florian Kerber) gearbeitet. Zusätzlich haben Jannik und ich Reit- und Tanzunterricht bekommen, sowie eine Einführung in die höfische Etikette. All das hat geholfen, nach und nach eine Figur entstehen zu lassen.
Wie ist es in die „Fußstapfen“ von der weltberühmten „Sissi“ Romy Schneider zu treten und was war dir bei deiner Darstellung der Sisi wichtig?
Ich fühle mich nicht so, als würde ich in die Fußstapfen von Romy Schneider treten. Unsere Serie ist eine Neuerzählung der Geschichte der historischen Kaiserin Elisabeth, mit den bestehenden Filmen hat sie nichts zu tun. Ich finde, die beiden Projekte können sehr gut nebeneinander existieren, deswegen habe ich mich nie als ihre „Nachfolgerin” gesehen. Wichtig war mir, Sisi als Mensch darzustellen, als eine Frau, mit der sich das Publikum verbunden fühlt und deren Gefühle man nachvollziehen kann. Wir kennen alle die imposanten Gemälde der Kaiserin Elisabeth, aber auch sie war ein Mensch mit Gefühlen und Bedürfnissen und um diese Rechte hat sie ihr Leben lang auch gekämpft.
Was waren die größten Herausforderungen bei den Dreharbeiten und kannst du eine schöne Anekdote von den Dreharbeiten erzählen?
Für mich war das mein erster großer Dreh, weswegen ich anfangs von vielem überfordert war, vor allem von den langen Drehtagen. Und auch an die wunderschönen Kleider musste ich mich erst gewöhnen, sie sind sehr schwer und eng und sich darin zu bewegen, war gewöhnungsbedürftig. Ich kann mich daran erinnern, wie ich am Set damit ständig Dinge umgeworfen habe oder Menschen auf das Kleid getreten sind. Mehrere Male musste jemand aus der Kostümabteilung herbeieilen, um schnell ein eingerissenes Kleid zu reparieren, da z. B. ein Kameramann während der Szene versehentlich auf den Stoff getreten ist.
Drei Fragen an … Jannik Schümann
Was hat dich an der Rolle gereizt und wie hast du dich vorbereitet?
Die Neu-Interpretation des Franz Joseph fand ich wahnsinnig spannend. Wir erzählen einen jungen Mann, der mit sechs Jahren ins Militär gesteckt und im Alter von 18 Jahren Kaiser wurde. Von seiner Mutter, Erzherzogin Sophie, bekommt er zu hören, dass Gefühle zulassen, ein Zeichen von Schwäche sei. Nun lernt er eine junge Frau kennen, Sisi, die er heiratet und mit der er eine romantische Beziehung eingehen soll. Dies zu kombinieren mit seinem Amt des Kaisers, bildet die größte Herausforderung seines Lebens. Genau diese Vielschichtigkeit und die Zerrissenheit darzustellen, vom „harten“ Kaiser hin zum „liebevollen“ Ehemann, hat mich an der Rolle am meisten gereizt.
Um Franz Joseph zu verkörpern, habe ich neben der Arbeit mit meinem Schauspielcoach, Jens Roth, die Etikette des 19. Jahrhunderts am Wiener Hof gelernt, ich habe Reitunterricht bekommen und mich körperlich (Fitnesstraining, Fechtunterricht, Stunttraining) auf die Dreharbeiten vorbereitet.
Was war die größte Herausforderung an der Darstellung von Kaiser Franz Joseph I.? In „Sisi“ spielt ja auch seine Kriegspolitik eine große Rolle und du hattest sehr viele Schlachtfeld-Szenen – wie bist Du damit umgegangen, wie hast du das erlebt?
Die größte Herausforderung für mich war sicherlich, den schmalen Grat hinzubekommen zwischen Härte und Schwäche. Durch Sisi lernt Franz was es bedeutet, zu lieben. Sex stellte für ihn nur ein Ventil da, um sich abzureagieren. Jetzt hat er aber eine junge Frau an seiner Seite, die zärtlich berührt werden möchte und für die Sex eine emotionale Rolle spielt und keine physische – das ist für Franz ein Prozess!
Eine ganz andere Herausforderung war die körperliche Vorbereitung für die Rolle. Ich habe viel Sport getrieben und musste mich an einen strikten Ernährungsplan halten. Das war über den langen Drehzeitraum nicht immer leicht. Für die Kriegsdrehtage brauchten wir alle eine starke Kondition. Es war ein unvergessliches Gefühl, an diesem Drehort zu stehen und Krieg „zu spielen“. Um mich herum hunderte kämpfende Komparsen, „brennende“ Pferde, Explosionen und natürlich die aufwendige Choreographie! Neben der Kondition spielte da auch die Konzentration eine große Rolle. Vergisst man einen Schritt, ein Wegdrehen des Kopfes, hätte es böse enden können. Wir mussten uns alle wahnsinnig doll vertrauen! Das bemerkenswerteste daran war tatsächlich, dass ich abends im Bett lag und meine Augen geschlossen habe und für die gesamte Nacht die Kriegsbilder nicht mehr aus meinem Kopf bekam. Und das obwohl ich „nur“ ein Schauspieler am Set einer Kriegsszene war. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie es Soldaten geht, die dies wirklich erleben und unter Todesangst stehen…!
Unvergesslich bleibt mir von den Dreharbeiten …
…, dass ich reiten gelernt und eine neue Familie dazu gewonnen habe! Im Februar 2020 habe ich zum ersten Mal auf dem Rücken eines Pferdes gesessen und zwei Monate später bin ich in Riga frei durch die Wälder galoppiert! Das war ein unvergesslicher Moment. Ein ganz anderer wichtiger Moment: wir haben vier Monate zu Corona-Zeiten im Baltikum gedreht. Es war für uns nicht möglich, zwischendurch zurückzureisen nach Deutschland. Ich habe also 1/3 des Jahres woanders gelebt. Dies hätte ich nicht so sehr genießen können, wäre das gesamte Team (Cast & Crew) nicht so besonders gewesen. Ich habe neue Freunde kennengelernt, die zu dieser Zeit zu meiner Familie wurden! Ich freue mich jetzt schon auf die Dreharbeiten für die 2. Staffel, wenn ich sie alle wiedersehe!