Die RTL+-Event-Serie „Sisi“ wirft einen neuen Blick auf das Leben einer jungen Frau, die als Kaiserin Geschichte geschrieben hat und als Filmfigur zur Legende wurde. Sie erzählt die Liebesgeschichte von zwei jungen Menschen zwischen persönlichem Verlangen und politischen Zwängen, zwischen Macht und Verletzlichkeit. Auf der einen Seite Elisabeth von Österreich-Ungarn, genannt Sisi, die als „schönste Frau Europas“ bekannt war, sich den starren höfischen Gepflogenheiten widersetzte und die Macht ihrer äußeren Erscheinung für sich und ihre Ideale zu nutzen wusste. Auf der anderen Seite Franz Joseph I., der die Last der Krone in persönliche und politische Härte übertrug und in Sisi eine ungewöhnliche Verbündete fand.
Mitte August fiel die letzte Klappe für die RTL+ Event-Serie „Sisi“. Über vier Monate wurde die 6-teilige Serie in Lettland, Litauen, Österreich, Ungarn und schließlich in Deutschland gedreht. Hier diente die Würzburger Residenz der aufwendigen Produktion ebenso als Kulisse wie das Berchtesgadener Land. Die Event-Serie wirft einen neuen Blick auf das Leben von Elisabeth von Österreich-Ungarn, genannt Sisi, die als Kaiserin Geschichte geschrieben hat und als Filmfigur zur Legende wurde. RTL+ zeigt den Sechsteiler seit 12. Dezember 2021, am 28./29. und 30.12. läuft er ab 20:15 Uhr auch bei RTL im Free-TV.
Neben Dominique Devenport und Jannik Schümann in den Hauptrollen als Sisi und Franz, ist Désirée Nosbusch als Erzherzogin Sophie, die Mutter von Franz, zu sehen. Des Weiteren im Hauptcast: Tanja Schleiff (Rolle: Gräfin Esterhazy), Paula Kober (Fanny), Julia Stemberger (Sisis Mutter, Herzogin Ludovika in Bayern), David Korbmann (Graf Grünne), Pauline Rénevier (Herzogin Helene „Néné“ in Bayern, Schwester von Sisi), Yasmani Stambader (Bela), Giovanni Funiati (Graf Andrassy) und Marcus Grüsser (Sisis Vater, Herzog Max in Bayern).
Produziert wird die 6-teilige RTL+-Event-Serie von Story House Pictures. Produzenten sind Jens Freels und Andreas Gutzeit, der auch als Showrunner fungiert. Mit BETA Film, das den Weltvertrieb übernimmt, bringt ein weiterer starker Partner seine Erfahrung in das Projekt ein. Auch der ORF ist Kooperationspartner, gefördert wird von dem FilmFernsehFonds Bayern und German Motion Picture Fund. Regie führt Sven Bohse. Die Drehbücher schrieben Elena Hell und Robert Krause. Als Headautoren zeichnen Robert Krause und Andreas Gutzeit verantwortlich. Bei RTL Deutschland sind Markus Böhlke der verantwortliche Redakteur und Sylke Poensgen die Executive Producerin, unter der Leitung von Hauke Bartel.
Eine zweite Staffel der Event-Serie wurde bereits in Auftrag gegeben.
Außerdem streamt RTL+ auch die drei „Sissi“-Klassiker mit Romy Schneider „Sissi“, „Sissi – die junge Kaiserin“ und „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“ aus den Jahren 1955 bis 1957 plus den Film „Mädchenjahre einer Königin“ (1954), ebenfalls mit Romy Schneider in der Hauptrolle.
Drei Fragen an … Dominique Devenport
Was hat dich an der Rolle gereizt und wie hast du dich vorbereitet?
Erst einmal ist es natürlich eine Ehre, eine so bekannte historische Figur verkörpern zu dürfen. Besonders gereizt haben mich die ganzen Mythen, die sich um diese Frau ranken, sie machen sie zu einer Art unantastbarer Geisterfrau. Zwar haben wir viele historische Fakten über Sisi, aber darüber wie ihr – scheinbar sehr zerrissenes – Innenleben ausgesehen hat, können wir nur spekulieren. Das lädt fast schon dazu ein, eine eigene Interpretation zu Sisi zu finden, was für mich als Schauspielerin natürlich besonders interessant war. Ich habe versucht, alles über die historische Kaiserin zu erfahren, habe viele Bücher gelesen, Podcasts gehört, Dokus gesehen. Außerdem habe ich mit einem Schauspielcoach (Florian Kerber) gearbeitet. Zusätzlich haben Jannik und ich Reit- und Tanzunterricht bekommen, sowie eine Einführung in die höfische Etikette. All das hat geholfen, nach und nach eine Figur entstehen zu lassen.
Wie ist es in die „Fußstapfen“ von der weltberühmten „Sissi“ Romy Schneider zu treten und was war dir bei deiner Darstellung der Sisi wichtig?
Ich fühle mich nicht so, als würde ich in die Fußstapfen von Romy Schneider treten. Unsere Serie ist eine Neuerzählung der Geschichte der historischen Kaiserin Elisabeth, mit den bestehenden Filmen hat sie nichts zu tun. Ich finde, die beiden Projekte können sehr gut nebeneinander existieren, deswegen habe ich mich nie als ihre „Nachfolgerin” gesehen. Wichtig war mir, Sisi als Mensch darzustellen, als eine Frau, mit der sich das Publikum verbunden fühlt und deren Gefühle man nachvollziehen kann. Wir kennen alle die imposanten Gemälde der Kaiserin Elisabeth, aber auch sie war ein Mensch mit Gefühlen und Bedürfnissen und um diese Rechte hat sie ihr Leben lang auch gekämpft.
Was waren die größten Herausforderungen bei den Dreharbeiten und kannst du eine schöne Anekdote von den Dreharbeiten erzählen?
Für mich war das mein erster großer Dreh, weswegen ich anfangs von vielem überfordert war, vor allem von den langen Drehtagen. Und auch an die wunderschönen Kleider musste ich mich erst gewöhnen, sie sind sehr schwer und eng und sich darin zu bewegen, war gewöhnungsbedürftig. Ich kann mich daran erinnern, wie ich am Set damit ständig Dinge umgeworfen habe oder Menschen auf das Kleid getreten sind. Mehrere Male musste jemand aus der Kostümabteilung herbeieilen, um schnell ein eingerissenes Kleid zu reparieren, da z. B. ein Kameramann während der Szene versehentlich auf den Stoff getreten ist.
Drei Fragen an … Jannik Schümann
Was hat dich an der Rolle gereizt und wie hast du dich vorbereitet?
Die Neu-Interpretation des Franz Joseph fand ich wahnsinnig spannend. Wir erzählen einen jungen Mann, der mit sechs Jahren ins Militär gesteckt und im Alter von 18 Jahren Kaiser wurde. Von seiner Mutter, Erzherzogin Sophie, bekommt er zu hören, dass Gefühle zulassen, ein Zeichen von Schwäche sei. Nun lernt er eine junge Frau kennen, Sisi, die er heiratet und mit der er eine romantische Beziehung eingehen soll. Dies zu kombinieren mit seinem Amt des Kaisers, bildet die größte Herausforderung seines Lebens. Genau diese Vielschichtigkeit und die Zerrissenheit darzustellen, vom „harten“ Kaiser hin zum „liebevollen“ Ehemann, hat mich an der Rolle am meisten gereizt.
Um Franz Joseph zu verkörpern, habe ich neben der Arbeit mit meinem Schauspielcoach, Jens Roth, die Etikette des 19. Jahrhunderts am Wiener Hof gelernt, ich habe Reitunterricht bekommen und mich körperlich (Fitnesstraining, Fechtunterricht, Stunttraining) auf die Dreharbeiten vorbereitet.
Was war die größte Herausforderung an der Darstellung von Kaiser Franz Joseph I.? In „Sisi“ spielt ja auch seine Kriegspolitik eine große Rolle und du hattest sehr viele Schlachtfeld-Szenen – wie bist Du damit umgegangen, wie hast du das erlebt?
Die größte Herausforderung für mich war sicherlich, den schmalen Grat hinzubekommen zwischen Härte und Schwäche. Durch Sisi lernt Franz was es bedeutet, zu lieben. Sex stellte für ihn nur ein Ventil da, um sich abzureagieren. Jetzt hat er aber eine junge Frau an seiner Seite, die zärtlich berührt werden möchte und für die Sex eine emotionale Rolle spielt und keine physische – das ist für Franz ein Prozess!
Eine ganz andere Herausforderung war die körperliche Vorbereitung für die Rolle. Ich habe viel Sport getrieben und musste mich an einen strikten Ernährungsplan halten. Das war über den langen Drehzeitraum nicht immer leicht. Für die Kriegsdrehtage brauchten wir alle eine starke Kondition. Es war ein unvergessliches Gefühl, an diesem Drehort zu stehen und Krieg „zu spielen“. Um mich herum hunderte kämpfende Komparsen, „brennende“ Pferde, Explosionen und natürlich die aufwendige Choreographie! Neben der Kondition spielte da auch die Konzentration eine große Rolle. Vergisst man einen Schritt, ein Wegdrehen des Kopfes, hätte es böse enden können. Wir mussten uns alle wahnsinnig doll vertrauen! Das bemerkenswerteste daran war tatsächlich, dass ich abends im Bett lag und meine Augen geschlossen habe und für die gesamte Nacht die Kriegsbilder nicht mehr aus meinem Kopf bekam. Und das obwohl ich „nur“ ein Schauspieler am Set einer Kriegsszene war. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie es Soldaten geht, die dies wirklich erleben und unter Todesangst stehen…!
Unvergesslich bleibt mir von den Dreharbeiten …
…, dass ich reiten gelernt und eine neue Familie dazu gewonnen habe! Im Februar 2020 habe ich zum ersten Mal auf dem Rücken eines Pferdes gesessen und zwei Monate später bin ich in Riga frei durch die Wälder galoppiert! Das war ein unvergesslicher Moment. Ein ganz anderer wichtiger Moment: wir haben vier Monate zu Corona-Zeiten im Baltikum gedreht. Es war für uns nicht möglich, zwischendurch zurückzureisen nach Deutschland. Ich habe also 1/3 des Jahres woanders gelebt. Dies hätte ich nicht so sehr genießen können, wäre das gesamte Team (Cast & Crew) nicht so besonders gewesen. Ich habe neue Freunde kennengelernt, die zu dieser Zeit zu meiner Familie wurden! Ich freue mich jetzt schon auf die Dreharbeiten für die 2. Staffel, wenn ich sie alle wiedersehe!