Bei der Frage, woran die Integration von Einwanderern sinnvoll gemessen werden kann, spielt die Staatsangehörigkeit bzw. Einbürgerung eine große Rolle. Zahlreiche Studien belegen, dass Eingebürgerte deutlich besser integriert sind als Nicht-Eingebürgerte.Quelle
Mit 8,8 Millionen sind mehr als 10 Prozent der deutschen Bevölkerung Deutsche mit Migrationshintergrund. Seit der Einführung des neuen Staatsangehörigkeitsrechts im Jahr 2000 erhielten über zwei Millionen Menschen die deutsche Staatsangehörigkeit (inklusive Geburten). Damit wurden in den letzten zehn Jahren fast doppelt so viel Menschen eingebürgert, wie in den 20 Jahren zuvor. Quelle
Der überwiegende Teil der Einbürgerungen nach 2000 erfolgte aufgrund des Rechtsanspruches nach einem Aufenthalt von mindestens acht Jahren, nur ein ein kleiner Teil durch Miteinbürgerung von Familienmitgliedern oder aufgrund gesetzlichen Ermessens. Einen Rekord erreichte die Zahl der Einbürgerungen im Jahr der Reform des Staatsbürgerrechts 2000, seither ist die Zahl wieder gesunken und vor allem in den einzelnen Bundesländern bis heute sehr unterschiedlich.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge schätzt im Jahr 2012, dass das Einbürgerungspotenzial bei über fünf Millionen Menschen liegt. Diese Zahl ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass rund 5.500.000 Einwanderer ohne deutsche Staatsbürgerschaft bereits länger als sechs Jahre in Deutschland leben.
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