Ein Bild aufhängen kann jeder – dabei gibt es mittlerweile eine Fülle an Möglichkeiten, um die eigenen vier Wände ganz individuell aufzuhübschen. Der Fantasie sind dabei fast keine Grenzen gesetzt – denn neben Bildern gehören noch viele weitere Elemente zum Gestaltungsprogramm. Wir stellen drei davon vor.
Farbe ins Spiel bringen
Der Klassiker: Nagel in die Wand, Bild aufhängen, fertig. Doch damit sind die Gestaltungsmöglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft: Wie wäre es, das gewünschte Bild mit einer besonderen Farbe zu kombinieren? Schlichte Motive im hellen Rahmen harmonieren mit dunkel gestrichenen Wänden sehr schön, während besonders farbenreiche Motive auf dezentem Hintergrund toll zur Geltung kommen.
Tschüs Tapete!
Wer heutzutage Lust auf einen Tapetenwechsel hat, aber nicht extra neu tapezieren oder ausmalen möchte, für den sind Wandtattoos die ideale Lösung. Die selbstklebenden und wieder abziehbaren Folien werden einfach an die Wand geklebt. Längst sind sie in unzähligen Formen, Mustern und Farben erhältlich. Wer es individuell mag, kann sein Wandtattoo aber auch nach seinen eigenen Vorstellungen anfertigen lassen und sich so zum Beispiel seinen Leitspruch ins Wohnzimmer holen.
Ein „Stuck“ Vergangenheit
Stuck erlebt in diesen Tagen seine Renaissance. Bereits in der Antike war die plastische Ausformung eine wichtige Technik für die Gestaltung von Innenräumen und Fassaden. Er wertet karge Flächen nicht nur optisch auf, sondern erzeugt auch einen 3-D-Effekt. Immer mehr Neubauten sind damit ausgestattet. Sehr angesagt ist der industriell gefertigte Kunststoff-Stuck. Er ist besonders leicht und lässt sich einfacher befestigen als herkömmlicher Stuck aus Kalk und Gips.
Die Wände flüstern – Eine Geschichte über originelle Wanddekoration
Es war einmal ein kleines Zimmer. Nicht besonders groß, aber voller Möglichkeiten. Die Wände waren weiß, glatt und ein bisschen… langweilig. Es war, als würden sie jeden Tag leise darum bitten, endlich zum Leben erweckt zu werden.
Eines Morgens stand Mia mitten im Raum. In der einen Hand hielt sie eine Tasse dampfenden Kaffee, in der anderen ein zerknittertes Blatt Papier voller Ideen. Sie hatte genug davon, an kahlen Wänden vorbeizugehen, die nichts über sie erzählten. Es wurde Zeit für Veränderung – aber nicht irgendeine, sondern eine, die Herz hatte. Eine, die Geschichten erzählte.
Zuerst kam die Idee mit dem Bilderwald. Keine schnurgeraden Galeriewand, keine perfekt ausgemessenen Rahmen. Nein, Mia stellte sich etwas Wildes vor. Eine bunte Sammlung alter Schwarzweißfotos, Postkarten von Reisen, kleine Zeichnungen ihrer Freunde, vielleicht sogar ein paar gepresste Blätter im Rahmen. Sie fing an zu suchen: in alten Schubladen, auf Flohmärkten, im Dachboden ihrer Großeltern. Jedes Bild, das sie fand, brachte eine Erinnerung zurück – ein Lächeln, ein leises Seufzen. Und bald wuchs an ihrer Wand ein richtiger Erinnerungswald, krumm und schief und wunderbar lebendig.
Doch Mia wollte mehr. Eine Wand sollte ein Fenster in eine andere Welt werden. Also kaufte sie eine große alte Landkarte – eine, auf der noch vergessene Länder und seltsame Meeresungeheuer zu sehen waren. Mit Reißzwecken befestigte sie sie an der Wand, steckte kleine Fähnchen an Orte, die sie schon besucht hatte, und andere, von denen sie noch träumte. Jeden Abend, wenn sie ins Zimmer kam, spürte sie ein kleines Kribbeln im Bauch, als würde ein neues Abenteuer direkt vor ihrer Tür beginnen.
An einem verregneten Sonntag, als draußen der Wind an den Fenstern zerrte, hatte Mia eine verrückte Idee: Warum die Wand nicht selbst bemalen? Keine großen Kunstwerke, sondern kleine, verspielte Elemente – winzige Vögel, die über Lichtschalter flogen, eine Katze, die sich in der Ecke räkelte, ein Ast, der sich in sanften Schwüngen über die obere Kante zog. Die ersten Striche waren zittrig. Aber je mehr sie malte, desto mutiger wurde sie. Am Ende war die Wand nicht nur dekoriert – sie war ein Stück von ihr selbst geworden.
Und weil sie es nicht lassen konnte, kam noch etwas hinzu: eine kleine Bilderleiste, auf der sie Dinge nach Lust und Laune austauschen konnte. Ein Gedicht, das sie berührte. Ein gemaltes Blatt im Herbst. Ein Foto vom letzten Sommerabend. So blieb die Wand lebendig, wuchs und veränderte sich, genau wie Mia selbst.
Als sie eines Abends mit einer Freundin auf der Couch saß, sah diese sich um und sagte lächelnd: „Dein Zimmer erzählt Geschichten.“
Mia nickte. Genau das wollte sie erreichen.
Und die weißen Wände? Sie flüsterten nun jeden Tag von Abenteuern, Träumen und Erinnerungen – und langweilten sich nie wieder.