Wird der Browser geöffnet und eine Internetseite aufgerufen, so werden in diesem Augenblick zahlreiche Informationen weitergegeben. Denn der Nutzer sendet mit dem Aufrufen der Internetseite nicht nur seine Windows-Version sowie die Version des Webbrowsers, sondern sogar seine aktuelle IP-Adresse, die in weiterer Folge den Standort des Rechners verrät. Angreifer können derartige Informationen nutzen und sodann über Sicherheitslücken zuschlagen.
Aber nicht nur Cyberkriminelle sind eine Gefahr – die Werbeindustrie interessiert sich ebenfalls für das Surfverhalten der Nutzer. Um also nicht gezielt Werbung zu bekommen bzw. ein Angriffsziel für Cyberkriminelle zu werden, mag es ratsam sein, „anonym“ zu surfen. Doch kann man sich überhaupt im Netz bewegen, ohne einen Fußabdruck zu hinterlassen?
Was sind Cookies?
Ruft man eine Internetseite auf, so werden auf dem Rechner sogleich einige Informationen gespeichert. In der Regel sind das Cookies, sehr kleine Textdateien, in denen die IP-Adresse des Nutzers sowie das Datum (inklusive der Uhrzeit) des Besuchs vermerkt werden. Eine steigende Anzahl derartiger Cookies sorgt dafür, dass sich ein ziemlich exaktes Nutzungsprofil anfertigen lässt. Das ist auch der Grund, warum man personalisierte Banner auf Webseiten findet – denn wer sich für Rasenmäher interessiert und danach im Netz sucht, wird auf einmal überall mit entsprechender Werbung in Kontakt kommen.
Möchte man die Cookies loswerden, so ist im Vorfeld ein Blick auf die Browser-Einstellungen zu werfen. Nutzt man Microsoft Edge, so findet man unter „Einstellungen“ die Möglichkeit „Browserdaten löschen“. Sodann sind alle Elemente auszuwählen, die man löschen möchte.
Opera-Nutzer finden im Bereich „Menü“ sodann „Weitere Tools“, um in weiterer Folge auf „Browserdaten löschen“ klicken zu können. Nun kann der Zeitraum gewählt werden. Hier steht etwa „Seit der Installation“ zur Verfügung – das heißt, die gesamten Cookies werden entfernt.
Das funktioniert auch mit Firefox. Hier findet man unter „Einstellungen“ den Bereich „Datenschutz“. Sodann auf „Chronik“ klicken und dann den Hyperlink „Einzelne Cookies“ auswählen. Nun können alle gespeicherten Cookies mit Klick auf „Alle Cookies entfernen“ gelöscht werden.
Nutzt man den Internet Explorer, so kann man die Cookies unter den „Internetoptionen“ löschen. Einfach auf „Browserverlauf“ gehen und dann auf „Löschen“ klicken.
Wie empfehlenswert ist VPN?
Besonders interessant ist das sogenannte „Virtual Private Network“ – kurz: VPN. Hier handelt es sich – vereinfacht ausgedrückt – um eine Software, die eine verschlüsselte Verbindung mit einem Remote-Server herstellt, damit der benutzte Rechner sodann ein Teil dieses Netzwerks wird und sodann mit dessen IP-Adresse im Netz unterwegs ist. Eine Technik, die beispielsweise von Betrieben genutzt wird, damit die Mitarbeiter von daheim einen „sicheren Zugriff“ auf das Firmen-Netzwerk haben.
Doch worin unterscheidet sich VPN zu einem Proxy-Server? Die Anfrage wird direkt vom VPN-Server an den Webserver weitergeleitet; es besteht keine Möglichkeit, die Datenpakete in irgendeiner Art und Weise zu manipulieren. Jedoch sind stabile wie sichere VPN Anbieter teuer – der Dienst mag zwar dafür sorgen, dass man anonym im Netz unterwegs ist, kostet aber auch Geld.
Auf die Browsereinstellungen achten
Es muss aber nicht immer ein VPN-Anbieter sein – man kann mit ein paar Einstellungen auch dafür sorgen, ein wenig Anonymität zu wahren. So kann man im Internet Explorer wie mit Microsoft Edge im „InPrivate“-Modus surfen, während bei Firefox ein „Privater Modus“ zur Verfügung steht. Nutzt man Opera, so gibt es das „Private Fenster“. Hier handelt es sich um sogenannte Inkognito-Betriebsmodi. Wer diese Funktionen nutzt, der speichert keinerlei Informationen auf seinem Rechner – das ist etwa dann interessant, wenn man sich auf einem fremden Rechner befindet.
Möchte man in Microsoft Edge ein sogenanntes „InPrivate“-Fenster öffnen, ist der gleichnamige Befehl im Menü zu wählen. Der „InPrivate“-Modus wird aber auch mit der Tastenkombination „Strg-Umschalt-P“ aktiviert. Der Firefox-Nutzer klickt ebenfalls auf die Schaltfläche „Menü“ und wählt dann „Privates Fenster“. Mit der Tastenkombination „Strg-Umschalt-P“ wechselt er in den „privaten Modus“. Opera-Anwender wählen in dem Menü „Neues privates Fenster“ – oder rufen dieses mit der Tastenkombination „Strg-Umschalt-N“ auf. Bei Nutzung des Internet Explorers steht der private Modus in der Kategorie „Sicherheit“ zur Verfügung – hier sodann auf „InPrivate-Browsen“ klicken. Die Tastenkombination lautet: Strg-Umschalt-P.