Sommer, ein geklautes Auto und ein großes Abenteuer: Das erwartet die beiden Jungen Maik und Tschick im neuen Film von Fatih Akin.
Mark Klingenberg (Tristan Göbel) liegt in den Schulferien am Pool der elterlichen Villa. Was schön klingt, ist für den 14-jährigen Außenseiter nicht gerade das Wahre. Seine Mutter ist in der Entzugsklinik, sein Vater mit seiner Assistentin weg und er allein. Doch das bleibt nicht lange so, denn Tschick (Anand Batbileg) taucht auf. Sein richtiger Name lautet Andrej Tschichatschow, er ist der Sohn russischer Spätaussiedler und hat ein geklautes Auto. Damit erleben die beiden Jungs ein unvergessliches Sommer-Abenteuer und touren durch die ostdeutsche Provinz. Die Dreharbeiten für „Tschick“ sind gestartet; gedreht wird unter anderem in Berlin und Brandenburg. Der Kinostart ist für den 15. September 2016 geplant.
Herrndorf starb 2013 im Alter von 48 Jahren. Sein preisgekrönter, auch als Theaterversion gefeierter Roadtrip-Roman gehört zu den erfolgreichsten Büchern der deutschen Gegenwartsliteratur. An den Filmplänen wirkte Herrndorf zu Lebzeiten noch selbst mit. Den Zuschlag, aus dem weit mehr als zwei Millionen verkauften Buch „Tschick“ einen Film zu machen, bekam aber zunächst ein anderer. Der Produzent Marco Mehlitz, der seinerseits den Regisseur David Wnendt mit dem „Tschick“-Regiejob beauftragte. Trotzdem dreht nun nicht der Regisseur Wnendt, sondern der Regisseur Akin den Film „Tschick“. Akin sagt über seine Zusage, den Regiejob für „Tschick“ zu übernehmen: „Es war, um es in den Worten Don Corleones auszudrücken, ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte.“
Inzwischen gibt Fatih Akin schon mal ein paar Anhaltspunkte dafür, welche Atmosphäre ihm für seine „Tschick“-Verfilmung so vorschwebt. „Seit ich Regisseur bin“, sagt Akin, „träume ich davon, einen Film zu machen in der Tradition von ‚Stand by me‘ oder ‚Nordsee ist Mordsee‘.“
Ein Lieblingsspruch der beiden Freunde Maik und Tschick in „Tschick“ lautet übrigens: „Wir stehen über den Dingen.“ Quelle Spiegel.de