Oftmals lässt sich das Leben nicht im Voraus planen und man macht sich im gegenwärtigen Zustand oft keine Gedanken auf die Zeit danach. Hauptsächlich trifft es Frauen, die Ihren Beruf aufgeben oder ruhen lassen, um sich für die Familienplanung zu öffnen. Erst mal ein wunderschöner Gedanke, die Familie um ein weiteres Mitglied zu erweitern, doch wie stehen die Chancen, das man im Anschluss an die Kindererziehung zurück in den eigenen Beruf kann? Laut Gesetz muss der Arbeitgeber den Arbeitsplatz nach der 3 jährigen Elternzeit im gewohnten Maße wieder zur Verfügung stellen, doch kann und will die junge Mutter das auch?
Wenn der Arbeitsplatz auf eine Vollzeit –Tätigkeit ausgelegt war, fällt es mancher Mutter mit Sicherheit schwer, ihr Kind so lange Zeit in der Kita zu lassen, gesetzt dem Fall, sie bekommt überhaupt einen Kita-Platz, der diese Voraussetzungen auch erfüllt. Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) betonte, es gebe trotz beträchtlicher Fortschritte noch weitere „Baustellen“ bei der Kinderbetreuung. Zusätzliche Plätze seien nötig, um den Bedarf etwa durch steigende Geburtenraten und zugewanderte Flüchtlingskinder zu decken. Auch bei der Qualität der Betreuung müsse mehr getan werden. Bisher kammen in 2012 rechnerisch auf 4,5 Kinder in einer Kita eine Vollzeitkraft, in 2016 waren es schon vier Kinder. Bei den Kindern über drei Jahren sank der Schlüssel von 9,1 auf 8,6 Kinder.
Doch auch bei den Kosten sieht Frau Schwesig dringenden Handlungsbedarf. „Es kann nicht sein, dass einige Kinder die Kita nicht besuchen können, weil die Eltern sich die Gebühren nicht leisten können.“ Gerade Kinder von Geringverdienern besuchten seltener eine Kita als Kinder aus Akademikerhaushalten. „Deshalb muss Bildung von Anfang an kostenlos sein.“ Doch kann man seine Haushaltskasse auch mal anders auffüllen, indem man bei Jack and the Beanstalk online geht.
Doch wie sieht es mit den Berufsrückkehrerinnen aus, die sich länger eine Auszeit gegönnt haben? Wir haben unter uns eines dieser Beispiele: Mutterschutz, Erziehungsurlaub und dann die kranke Mutter über einige Jahre gepflegt, da waren es dann schon 10 Jahre, die man nicht „gearbeitet“ hat. Wenn sich solche Frauen in die Riege der Bewerberinnen um eine Stelle einreihen, ziehen sie hier natürlich den Kürzeren. Grund dafür ist der Wissensstand, der dieser Frau nach 10 Jahren fehlt.
Doch dafür bietet das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sehr gute Unterstützung. Dr. Ralf Kleindiek, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, gab den Startschuss für das ESF-Modellprogramm „Perspektive Wiedereinstieg – Potenziale erschließen“. In Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit unterstützt das Bundesfamilienministerium mit dem Programm Frauen und Männer nach einer mehrjährigen familienbedingten Auszeit dabei, den Wiedereinstieg in möglichst existenzsichernde und qualifikationsadäquate Beschäftigung zu meistern. Durch diese Maßnahme sind auch langjährig pausierende wieder Konkurrenzfähig.