Von Tom Watt-Smith
Derzeit gelangen jährlich acht Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane – das entspricht etwa einem Müllwagen pro Minute, der in die Meere entleert wird. US-Forscher gehen davon aus, dass die Menge an Plastik die Anzahl an Fischen im Jahr 2050 übersteigen wird. Die Folgen dieser Umweltverschmutzung sind für Tiere, Pflanzen und auch den Menschen verheerend. Doch lässt sich diese globale Katastrophe vermeiden? In der zweiteiligen BBC-Dokumentation „Im Plastik versunken“ geht die Präsentatorin Liz Bonnin der Plastikverschmutzung in den Meeren weltweit auf die Spur – und beleuchtet dabei wegweisende technische Konzepte, die dabei helfen könnten, die Ozeane vom Plastikmüll zu säubern.
Aktuell werden jede Minute weltweit eine Million Plastikflaschen, eine Million Einwegbecher und zwei Millionen Plastiktüten verkauft – doch für die Bequemlichkeit moderner Plastikverpackungen zahlen die Weltmeere einen hohen Preis: Billionen von Plastikpartikeln verschmutzen derzeit die Ozeane und gefährden Seevögel, Fische und Säugetiere. Selbst die entferntesten Winkel der Erde leiden heute unter der Verschmutzung durch Kunststoff, der in die Nahrungskette vieler Tiere gelangt – vom mikroskopischen Plankton bis hin zum Wal.
Doch diese Umweltverschmutzung ist nicht allein ein ökologisches Problem, sondern auch oft ökonomischen und strukturellen Faktoren geschuldet. Denn ein Drittel der Erdbevölkerung hat derzeit keinen Zugang zu regulärer Müllentsorgung – gerade in Entwicklungs- und Schwellenländer landen die Millionen Tonnen von Plastikmüll in den Flüssen, die den Kunststoff danach in die Meere schwemmen. Daher arbeiten Forscher weltweit fieberhaft daran, technische Verfahren zu entwickeln, um die verschmutzen Ozeane vom Kunststoff zu säubern.
Die augenöffnende zweiteilige Dokumentation „Im Plastik versunken“ beleuchtet eines der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit – die Plastikverschmutzung der Ozeane. Die BBC-Präsentatorin Liz Bonnin bricht in dieser Dokumentation zu einer Weltreise auf, die ihr die erschreckenden Folgen der Umweltverschmutzung vor Augen führt. Dabei trifft sie auch auf Ingenieure und Wissenschaftler, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten. Die Zeit drängt, da der Kunststoff in den Weltmeeren keine Eile hat – denn es bedarf 450 Jahre, bis sich dort eine Plastikflasche zersetzt hat.
Folge 1: Plastik-Flut
Liz Bonnin reist nach Australien und Indonesien, um der weltweiten Plastikverschmutzung der Ozeane auf den Grund zu gehen. Der Kunststoff in den Meeren hat katastrophale Folgen für das Ökosystem und die Nahrungsketten von Seevögeln, Fischen und Säugetieren. Forscher arbeiten fieberhaft daran, die Flüsse und Meere vom Plastik zu säubern – doch ist dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein?
Folge 2: Im Plastik-Netz
Liz Bonnin reist in die USA und zum Polarkreis, um die Folgen der weltweiten Plastikverschmutzung der Ozeane näher zu beleuchten: Nicht nur Fische und Vögel, sondern auch Wale und Robben leiden dort unter den Millionen Tonnen von Mikroplastik – selbst an den entlegensten Winkeln der Erde. Dank innovativer Konzepte für die Säuberung der Ozeane keimt die leise Hoffnung auf ein Umdenken.
2 Episoden, ab 16.09.2019 20:15 Uhr TVNOW