Ihr Orchesterwerk „Hafriyat-Earthwork“ im Rahmen des YOUNG EURO CLASSIC Festivals im Konzerthaus Berlin durch das Nationale Jugendorchester der Türkei unter der Leitung von Cem Mansur uraufgeführt. Hierfür erhielt sie den Europäischen Komponistenpreis 2015. Aktuell ist Sinem Musikalische Leiterin im Maxim Gorki Theater, im Ballhaus Naunynstraße und im Atze Musiktheater in Berlin. Im Januar 2016 wurde ihre Komposition für Streichquartett als Auftragswerk inherhalb des Felix Mendelsson Bartholdy Hochschulwettbewerbs uraufgeführt.
Für die in Berlin lebende deutsch-türkische Komponistin ist der Dialog zwischen diesen beiden Kulturen der zentrale Impuls ihrer künstlerischen Arbeit. Als Komponistin und Pianistin gewann sie erste Preise in der Türkei sowie in Deutschland. Schnell hat sie sich in die westliche Kultur eingebracht und gründete die Konzertreihe „Yeniliğe Doğru – Auf dem Weg zu Neuem“, aus der schließlich 2007 ihr Ensemble Olivinn hervorging, das sich frei zwischen traditionellen türkischen und anatolischen Volksliedern, aus europäisch- klassischen und zeitgenössischen Werken bewegt.
Bereits als junge Komponistin schrieb sie viele Auftragswerke für internationale Theater- und Opernhäuser: An der Neuköllner Oper wirkte sie als „Composer in Residence“, für das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) vertonte sie den Stoff des türkischen Till Eulenspiegel „Keloğlan“ für unterschiedliche Besetzungen und für das Amsterdamer Opernhaus komponierte sie 2011 eine Neufassung von Verdis „Aida“ mit Gospelchor und orientalischer Percussion. 2013 wurde ihr Konzert für Bağlama (türkische Laute) und Symphonieorchester „beni baglama – don’t bind me!“, ein Auftragswerk des Landesmusikrates Berlin, mit großem Erfolg im Konzerthaus Berlin uraufgeführt.