„Ich fühle mich dazu verpflichtet Kindern und ihren Familien, denen es nicht so gut geht, zu helfen!“
WM-Held Mario Götze hält die kleine Fatima liebevoll im Arm. Die fast vierjährige fühlt sich sichtlich wohl, ist ruhig und entspannt. Das ist leider nicht immer der Fall, denn Fatima ist schwerstkrank mit ungeklärter Diagnose und muss seitdem rund um die Uhr versorgt werden. Ihre Motorik ist kaum ausgeprägt, Schluck- und Hustenreflex fehlen. So muss die kleine Fatima über eine Dünndarmsonde ernährt und nachts auch künstlich beatmet werden. „Trotz ihrer körperlichen und geistigen Einschränkungen ist Fatima ein sehr aufgewecktes, fröhliches und neugieriges kleines Mädchen. Ich bin sehr beeindruckt, mit wieviel Liebe ihre Eltern, diese schwierige Situation selbstverständlich und selbstbewusst meistern. Ohne Wenn und Aber sind sie ständig für ihre Kleine da. Es ist unsere Pflicht als Gesellschaft ihr und ihrer Familie die bestmögliche Betreuung und Unterstützung zukommen zu lassen“, erklärt Mario Götze bei seinem Besuch beim nestwärme e.V. in Trier.
Als Pate von „RTL – Wir helfen Kindern“ verbringt der 23-Jährige dort einen Tag mit schwerstkranken und behinderten Kindern. Es wird viel gelacht, getobt und gespielt. Mario Götze: „Ich fühle mich den Menschen und vor allem auch allen Kindern sehr verbunden. Hier mit Fatima eine schöne Zeit zu verbringen und mit den anderen Kindern zu spielen macht mir großen Spaß. Hier bekommen sie eine umfassende Betreuung und Hilfestellungen in allen Lebensfragen. Doch ich weiß, dass viele Familien mit schwerkranken Kindern auf die so notwendige Entlastung in ihrem Alltag warten. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass hier so schnell wie möglich ein Zentrum für sterbende und schwerstkranke Kinder entstehen kann.“
Mit dem neuen inklusiven „nestwärme Haus für Kinder“ soll für mindestens vier Kinder mit unheilbaren oder degenerativen Erkrankungen ein geschützter Raum für einen vorübergehenden Aufenthalt geschaffen werden. Ebenfalls ist eine nestwärme-Nische als längerfristige Wohn – oder Aufenthalts-möglichkeit mit sechs Plätzen für schwerstpflegeintensive, dauerbeatmete Kinder und Jugendliche fest geplant. Alleine im ersten Jahr kann man davon ausgehen, dass 30 schwerstkranke und pflegeintensive Kinder und deren Familien dringend auf dieses besondere Hilfsangebot angewiesen sind, sodass sofort mit dem Aufbau der ambulanten „Brücke“ zwischen Intensivstation und Zuhause begonnen werden muss. Mario Götze: „Ich bin unendlich dankbar, dass ich und meine Liebsten ein so sorgenfreies, behütetes Leben leben dürfen. Mir ist es daher umso wichtiger, einen Beitrag dazu zu leisten, dass Familien, die weniger Glück in Leben haben, auch ihr Nest finden, in dem sie trotz aller Schwierigkeiten Geborgenheit finden.“
Mit den Spenden, die beim RTL-Spendenmarathon am 19. und 20. November 2015 zusammenkommen, will Mario Götze gemeinsam mit „RTL – Wir helfen Kindern“ den Bau des neuen Hauses für Kinder und die ambulante Brückenpflege zu ermöglichen. Mario Götze appelliert: „Dieses Projekt ist ein echtes Herzensprojekt von mir. Bitte helfen Sie und spenden Sie beim RTL-Spendenmarathon!“
Hintergrundinformationen
Bundesweit gibt es zwei Millionen Kinder, die eine chronische Erkrankung, Behinderung oder einen erhöhten Pflegebedarf haben. Davon sind mindestens 190.000 Kinder intensivpflegebedürftig. Sie müssen rund um die Uhr von ihrer Familie und Fachkräften betreut und medizinisch gepflegt werden. Doch viele Familien sind immer noch auf sich gestellt. Sie leisten bereits außergewöhnliches, stoßen aber an die Grenzen der Belastbarkeit, wenn sie ihr Kind durchgängig aus eigener Kraft zuhause versorgen wollen.
Mit dem neuen Projekt soll in Trier ein inklusives und familiennahes Haus mit vier Betten für Kinder mit unheilbaren oder lebensverkürzenden oder degenerativen Erkrankungen entstehen. Neben den rein ambulanten Angeboten ist außerdem eine stationäre Intensivversorgung mit sechs Plätzen für schwerstpflegeintensive, dauerbeatmete Kinder geplant. Eine Fort- und Weiterbildungs-Akademie wird das Angebot langfristig ergänzen. Das nestwärme-Haus soll ein Ort, Begegnung, Entlastung, Stärkung und Lebensfreude sein, an dem Inklusion aktiv gelebt wird. Alle Familienangehörigen bekommen so eine Möglichkeit zum Rückzug und gleichzeitig Raum für ihre persönliche Entwicklung. Die ganze Familie wird hier aufgefangen und mit hoher professioneller sowie emotionaler Kompetenz versorgt, begleitet und betreut. Sie finden im nestwärme-Kinderhaus für sich und ihre Kinder ein neues Nest.