Man befasst sich mit dem Thema erst, wenn es akut wird. Die häusliche Pflege eines Angehörigen ist eine Belastung, die wohl die meisten Deutschen im Ernstfall ohne zu überlegen auf sich nehmen würden. Doch welche Schwierigkeiten und Besonderheiten warten auf den oder die Pflegenden? Und wollen wir überhaupt zu Hause gepflegt werden?
Die Pflege zu Hause ist etwas, das häufig nur in Zusammenarbeit mit Pflegediensten funktioniert. Schwierig kann es zum Beispiel werden, wenn eine bestimmte Medikation ganz genau eingehalten werden muss – das ist dann auch eine organisatorische Herausforderung, mit der sehr viel Verantwortung einhergeht. Dafür gibt es allerlei Hilfsmittel wie den Dispenser für Tage und Woche von Standard Systeme. Die richtige Arzneimittelaufbewahrung ist ferner ein weitreichendes und wichtiges Thema. Feuchtigkeit, zu hohe oder zu niedrige Lagertemperaturen, dauerhafte Lichteinwirkung oder eine unsachgemäße Entnahme können die Qualität und damit auch den Wirkungsgrad der (in manchen Fällen lebenswichtigen) Medikamente beeinträchtigen.
Der Tätigkeitsumfang hängt indes von den Bedürfnissen der zu pflegenden Person ab. Vieles muss man im Vorfeld erst einmal erlernen. Auch sollte man sich vorab über die Leistungen informieren, auf die man im Rahmen einer häuslichen Pflege Anspruch hat. Dazu gehört unter anderem die Finanzierung ambulanter Pflegeleistungen durch den jeweiligen Rehabilitationsträger. Doch wer möchte heute überhaupt noch daheim gepflegt werden und wie groß ist der Anteil der Bürger, die diese Aufgabe auf sich nehmen würden beziehungsweise könnten?
Deutsche sind vermehrt gegen die Pflege im eigenen Zuhause
Viele Menschen, die selbst einen Angehörigen Pflegen mussten, wollen das ihren Familienmitgliedern ersparen. Zudem trauen sich viele Deutsche die Pflegeaufgaben (gerade bei bettlägerigen Menschen) nicht zu. So verwundert es auch nicht, dass laut einer Umfrage der DAK-Gesundheit die meisten Bundesbürger die Pflege von Angehörigen in den eigenen vier Wänden ablehnen. Lediglich ein Drittel der Bürger ist demnach bereit, ebendiese Verantwortung auf sich zu nehmen. Überraschenderweise würden davon allerdings nur 17 Prozent die Unterbringung in einem Pflegeheim präferieren. Bevorzugt werden alternative Lösungen wie die Inanspruchnahme von Pflegekräften. Häufig ist es aber auch einfach so, dass die Rahmenbedingungen die häusliche Pflege einfach nicht zulassen.